Foto: PhotocaseDie Änderungen, die in der kommenden Woche mit dem neuen Rundfunkstaatsvertrag in Kraft treten, werfen ihre Schatten voraus. Während die Landesmedienanstalten die Praxis kritisieren, mit denen NDR und Kika die künftig vorgeschriebenen Drei-Stufen-Tests durchführen, bestätigte das ZDF am Dienstag Medienberichte, denen zu Folge der Umfang des Internetangebots des Senders regelkonform verschlankt werden soll.

"Das ZDF wird seinen Online-Bestand deutlich reduzieren. Das betrifft vor allem Textseiten. Die Videoangebote werden dafür stärker in den Vordergrund treten", sagte Sendersprecher Alexander Stock. Nach derzeitigem Planungsstand sollen insgesamt rund 46.800 Dokumente aus der Internetplattform "zdf.de" entfernt werden. Beim Nachrichtenangebot "heute.de" entfallen 28.000 Texte, 18.700 Text verschwinden bei "sport.zdf.de".
 

 
In der Mediathek des Senders sollen 4.000 Videos und 6.500 Bilderserien vom Netz genommen werden. Eigenproduktionen, die älter als ein Jahr sind, sollen künftig nicht mehr zum Abruf bereit stehen. Noch ist die Durchführung der Verschlankung allerdings nicht beschlossen. Der Fernsehrat soll sich demnächst mit diesem Thema beschäftigen. Insgesamt sollen 80 Prozent der derzeitigen Internetinhalte verschwinden, da sie die zulässigen Grenzen für öffentlich-rechtliche digitale Angebote übersteigen.