Konstantin Neven DuMontIn einem Interview mit der "Financial Times Deutschland" hat sich Konstantin Neven DuMont, Chef der Kölner Verlagsgruppe M. DuMont Schauberg, zu den anstehenden Umstrukturierungen im Unternehmen geäußert. Bereits in der vergangenen Woche wurde spekuliert, dass das Medienhaus nach der Übernahme der "Frankfurter Rundschau" im Jahr 2006 und der Titel "Berliner Zeitung", "Hamburger Morgenpost" und weiterer Titel des Beteiligungsunternehmens Mecom zu Beginn dieses Jahres seine Abläufe an die neue Größe anpassen wird.

"Es kommt alles auf den Prüfstand", sagte DuMont der Zeitung. Stellenstreichungen sind offenbar nicht ausgeschlossen. "Wir gehen davon aus, dass da Anpassungen kommen werden", so DuMont. Insgesamt zwölf Arbeitsgruppen arbeiten laut "FTD" derzeit daran, die ehemaligen Mecom-Titel in das Unternehmen zu integrieren. Vor allem inhaltlich sollen die Zeitungen der DuMont-Verlagsgruppe enger miteinander verzahnt werden. So sollen zum Beispiel Texte unter den Redaktionen ausgetauscht werden. "Wir vereinheitlichen derzeit das Korrespondentennetz und planen, einen Reporterpool einzurichten", sagte DuMont der "FTD". Eine gemeinsame Mantelredaktion, so wie es die WAZ-Gruppe seit Kurzem bei ihren NRW-Regionaltiteln praktiziert, sei jedoch nicht geplant.
 

 

Mehr zum Thema:

Noch nicht entschieden ist hingegen, vor welchen Umstrukturierungen die Bereiche Verwaltung und Vermarktung stehen. Hier berichtete das Branchenmagazin "Kontakter" in der vergangenen Woche über eine eventuell anstehende Zentralisierung für die einzelnen Titel an verschiedenen Standorten. "Sollte sich eine stärkere Zentralisierung einzelner Bereiche abzeichnen, würde sich der Standort durchsetzen, der das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet", sagte DuMont. Zunächst sei es jedoch wichtig, innerhalb des Verlags Vertrauen aufzubauen. Nach der Übernahme der Mecom-Titel seien derzeit im Verlag keine weiteren Zukäufe geplant. "Man muss auch seine Integrationshausaufgaben machen", so DuMont. Die Verlagsgruppe M. DuMont Schauberg ist das nach Auflagen drittgrößte deutsche Zeitungshaus.