Bild: Jahreszeiten-VerlagMeldungen, dass beim Jahreszeiten-Verlag angesichts wegbrechender Werbeeinnahmen über die Einführung von Kurzarbeit geredet wird, standen schon seit längerem im Raum, nun gibt es eine Einigung zwischen der Geschäftsführung und dem Betriebsrat: Vereinbart wurde eien generelle Kurzarbeit für fast alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Zeitraum vom 1. August bis zum 31. Dezember 2009, die "Anpassungen an produktionstechnische Erfordernisse" erlauben soll.

Während dieser Monate wird die Arbeitszeit um 10 Prozent reduziert - und entsprechend auch weniger Gehalt gezahlt. Leitende Angestellte und die Geschäftsführung werden sich ebenfalls mit einem Gehaltsverzicht während der Kurzarbeits-Periode an dieser Maßnahme beteiligen. Ausgenommen ist lediglich der Anzeigen-Außendienst, um den Anzeigenkunden "weiterhin uneingeschränkt in der gewohnten Qualität und Flexibilität Ansprechpartner" sein zu können, wie es heißt. Die Maßnahme steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Bundesagentur für Arbeit, die die Gehaltseinbußen bei Kurzarbeit teilweise ausgleicht.

Die Gespräche zwischen Arbeitnehmervertretern und Geschäftsführung seien in sehr sachlicher und konstruktiver Atmosphäre verlaufen und von dem gemeinsamen Verständnis geprägt gewesen, "den Verlag wirtschaftlich zu stabilisieren, ohne die Produktqualität und Leistungsfähigkeit des Zeitschriftenportfolios einzuschränken", wie es in einer Mitteilung des Verlags heißt.

Bei Gruner + Jahr, wo es in den letzten Wochen ebenfalls Meldungen gab, denen zufolge die Möglichkeit der Kurzarbeit zumindest geprüft werde, bemüht sich der Konzernbetriebsrat derzeit, die Mitarbeiter zu beruhigen. Bis heut gebe es keine Verhandlungen zwischen Betriebsrat und Vorstand über Kurzarbeit oder ein ebenfalls in einem internen Papier aufgetauchtes Mitarbeiterdarlehen, wie kress.de aus einer Mitarbeiter-Information zitiert. Der Konzernbetriebsratsvorsitzende Köhler ruft die Mitarbeiter darin auf, sich nicht von Medienberichten verunsichern zu lassen. Dinge wie Kurzarbeit würden zwar geprüft, stehen aber konkret derzeit nicht an.