
Insgesamt 17 Länder räumten in diesem Jahr Nominierungen ab. Thailand ist erstmals darunter. Die Liste der Nominierten führt wie gewohnt Großbritannien mit 9 Produktionen. Dahinter folgen Brasilien mit 5 sowie Deutschland, Mexiko und die Philippinen mit je 3 Nominierungen. Ausgewählt wurden die Nominierten in einem über sechs Monate dauernden Auswahlprozess mit diversen Jurys.
Und welche deutsche Produktion kann sich Hoffnungen machen? Die inzwischen beendete ARD-Serie "Türkisch für Anfänger" zum Beispiel. Die Hofmann & Voges-Produktion ist in der Kategorie "Comedy" nominiert und tritt gegen formate aus Brasilien ("The Slum"), Großbritannien ("Petery Kay's Britain's Got the Pop Factor") und Japan ("Hoshi Shinichi's Short Shorts") an.
Auch der schon beim Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnete ZDF-Mehrteiler "Die Wölfe" aus dem Hause Ziegler Film ist nominiert - in der Kategorie "TV Movie/Mini-Series". Die Konkurrenten kommen aus China ("Ultimate Rescue"), Brasilien ("Maysa - When the Heart Sings") und Großbritannien ("The Shooting of Thomas Hurndall").
In der Kategorie "Documentary" geht die WDR-Produktion "Der große Rausch - Ein Investmentbanker packt aus" ins Rennen. Mitnominiert sind in dieser Kategorie Produktionen aus Großbritannien ("The Ascent of Money"), Argentinien ("Pancho Villa: Aqui y Alli") und Qatar ("Shooting the Messenger").
Unter den Nominierten für die beste Serie findet sich die inzwischen auch in Deutschland laufendende, britische Serie "Spooks" - neben Produktionen aus Mexiko, Südkorea, Dänemark und Südafrika. Die Nominierten in den Kategorien "Arts Programming", "Telenovela", "Children & Young People" sowie die besten Hauptdarsteller und Hauptdarstellerinnen in fiktionalen Produktionen sind in Deutschland nicht bekannt.
Kurios für den sehr konservativen deutschen TV-Geschmack ist die Nominierung des Dschungelcamps für den International Emmy Awards. In der Kategorie "Non-scripted Entertainment" ist die britische Ausgabe der Sendung, "I'm a celebrity...Get Me Out of Here!", nominiert. Die Konkurrenten: "The Amazing Race Asia" aus Singapur, "Historia Extrema" aus Argentinien und "The Phone" aus den Niederlanden.
Einen Emmy haben die Deutschen übrigens in jedem Fall sicher: ZDF-Intendant Markus Schächter erhält den Ehrenpreis, den Emmy Directorate Award. Der Preis wird an Organisationen oder Personen für hervorragende Leistungen über einen langen Zeitraum im Bereich des internationalen Fernsehens verliehen. Schächter habe seinen Sender mit großer Weitsicht auf die Herausforderungen des digitalen Zeitalters vorbereitet, so die Begründung der Jury. Zu seinen Leistungen gehöre auch, dass er seit 25 Jahren in unterschiedlichen Führungsfunktionen dazu beigetragen habe, das ZDF in einem der wettbewerbsintensivsten TV-Märkte der Welt national und international hervorragend zu positionieren. "Das weltweite Ansehen des ZDF als Produzent von herausragendem Qualitätsfernsehen ist die erfolgreiche Umsetzung der Vision von Markus Schächter für sein Unternehmen", so Bruce L. Paisner, Präsident der International Emmy-Academy.