Mark WilliamsDie Branche wartet gespannt auf die ersten Geschäftszahlen von Sky nach dem Rebranding des PayTV-Angebots am 4. Juli. Nach einer rauschenden Party und massiver Werbekampagne wurde es zuletzt still um Sky. Der "FAZ" gab Sky-Vorstandschef Mark Williams jetzt ein Interview. Zahlen wollte er allerdings keine nennen und verwies auf die turnusgemäße Veröffentlichung der Quartalszahlen am 12. November. "Wir liegen aber im Plan", betont Williams.

Auf Nachfrage erklärt der Vorstandschef dann auch, wie der Plan aussieht: "Wir werden 2009 einen hohen und 2010 einen niedrigeren Verlust ausweisen." Die Planerfüllung 2009 sollte dementsprechend nicht schwer fallen. Hart wird dann aber das kommende Jahr, in dem die Wende kommen soll. "Im vierten Quartal 2010 soll die Gewinnschwelle erreicht werden, und 2011 wollen wir erstmals einen Gewinn erreichen", erklärt Williams im "FAZ"-Gespräch. Dazu brauche Sky 3,0 bis 3,4 Millionen Abonnenten. Im Sommer waren es zuletzt 2,4 Milllionen.
 

 
Vorerst verliert Sky aber Abonnenten. "Das ist richtig, weil wir nach wie vor vorausbezahlte und stark rabattierte Abonnements abbauen", erklärt Williams. In der Tat gibt sich Sky bislang mutig und kündigt, völlig ungewohnt für einen Abo-Anbieter, von sich aus Bestandskunden nach Ende der Vertragslaufzeit ihre in beinahe allen Fällen preisgünstigeren Premiere-Verträge. All das in der kühnen Hoffnung, dass sie die neuen, teureren Pakete abnehmen werden.

Bei der Gewinnung von neuen Kunden würde Sky-Chef Williams auch wieder auf die Telekom setzen. Zwar hat man gerade erst die Ausstrahlung der Sky-Sender über T-Home Entertain gestoppt. Doch man sei offen. "Die Tür ist nicht zu, wir sind im Gespräch geblieben. Ob das in der kommenden Saison klappt, kann ich aber derzeit nicht sagen", so Williams in der "FAZ". Er bleibt dran - auch, weil er seinen Arbeitsvertrag bei Sky verlängert hat und damit vorerst nicht zum Mutterkonzern News Corp. zurück geht.