
Allerdings ist derzeit fraglich, woher die Zitate stammen. "Ich kann ausschließen, dass es einen direkten Kontakt oder gar ein Interview eines 'Bild'-Journalisten mit Michael Heckhoff gegeben hat", zitiert die "Süddeutsche Zeitung" den Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Aachen, Robert Deller. Man geht davon aus, dass die Zeitung unbefugt Informationen erhalten haben könnte. Die Staatsanwaltschaft Aachen hat daher in dieser Sache ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannt eingeleitet. So gebe es "eine Reihe von Übereinstimmungen in Teilbereichen mit den Vernehmungsakten". Auf diese Akten haben dem Bericht zufolge eine Reihe von Personen - Anwälte, Justizbedienstete und Polizeibeamten - Zugriff.
Mehr zum Thema im Netz:
Die NRW-Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter betont, es habe kein Interview gegeben. Zudem würden einzelne Aussagen des "Bild"-Berichts nicht mit den Ermittlungsakten übereinstimmen. So sei es zum Beispiel nicht möglich, einen Gefängnisschlüssel auf dem Kopierer abzulichten und anschließend mit dieser Vorlage eine passenden Schlüssel anzufertigen. Im Bericht hatte Heckhoff erklärt, auf diese Weise seien die Ausbrecher an den Schlüssel für ihren Ausbruch gelangt.