Foto: ARDFür die Zeit nach der Fußball-Weltmeisterschaft muss sich die ARD bekanntlich einen neuen Experten suchen. Der Grund: Nach zwölf Jahren will Günter Netzer seinen Hut nehmen. Die Entscheidung kommt nicht ganz überraschend, denn schon im Anschluss an die WM 2006 habe er erstmals über einen Rückzug nachgedacht.

"Aber die Reaktionen waren toll, die Quoten auch, und mir hat es wahnsinnig Spaß gemacht. Jetzt wusste ich, diese WM ist der richtige Anlass", sagte Netzer gegenüber dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Und weiter: "Ich hatte immer einen Horror vor Menschen, die man mit einem Lasso von der Bühne holen muss." Sein Moderationspartner Gerhard Delling, mit dem Netzer seit über zehn Jahren vor der Kamera steht, "lernt jetzt alleine laufen", so Netzer.



An Delling "verzweifle ich jedesmal aufs Neue, das ist Alltag. Ich hoffe aber, dass bei ihm jetzt die Altersweisheit eintritt und er sein Leben alleine meistert." Ganz aus dem Fernsehen möchte sich Günter Netzer aber offensichtlich nicht zurückziehen, wie er dem "Spiegel" sagte: "Ohne Fußball wäre ich nicht das geworden, was da als Netzer herausgekommen ist. Das ist nicht vorbei, nur weil ich bei der ARD aufhöre. Es kann durchaus sein, dass ich auch künftig etwas auf dem Bildschirm mache."