
Diekmann wurde von der Jury als Unterhaltungsjournalist des Jahres ausgezeichnet, da er mit seinem Blog "unterhaltsam-satirische Maßstäbe im Web" setze. Das sieht Diekmann allerdings anders, denn für Satire hält er die Arbeit der Jury selbst, da sie seinem Kollegen Stefan Kornelius von der "Süddeutschen Zeitung" den Sonderpreis für einen Bericht zur Kundus-Affäre zuerkannte. In seinem Text "Er hat die Menschen als Ziel, nicht die Fahrzeuge" macht Kornelius unter anderem den ISAF-Bericht zum Bombardement auf einen Tanklaster vor Kundus erstmals öffentlich.
Diekmann indes hält es für "feinsinnige Ironie", wenn die Jury schreibt, mit seiner Darstellung begründe Kornelius "einen erheblichen Teil der Folgewirkung des Berichts". "Zwar stellt die Jury selbst fest, dass 'Bild' den Stein ins Rollen brachte (und neben dem Stein rollte dann noch der Kopf eines Ministers, eines Staatssekretärs und des höchsten deutschen Soldaten), aber die Weisen haben vollkommen recht, was ist das schon gegen den 'sachlichen Tonfall' der sachlichen 'Süddeutschen'! Brüllend komisch", so der "Bild"-Chef in seinem Schreiben an das "Medium Magazin".