Foto: PhotocaseKurz vor ihrem 150. Geburtstag, den die "Mendener Zeitung" im April hätte feiern können, ist Schluss. Am Montagvormittag wurde die Belegschaft über das Aus der Zeitung bereits zum 31. März informiert, wie der DJV-Landesverband NRW meldet. Auch die beiden Wochenblätter sollen eingestellt werden. Betroffen davon seien insgesamt rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für sie sollen allerdings alternative Arbeitsplätze innerhalb der Gruppe Märkischer Zeitungsverlag gefunden werden, versichert der Verlag. In den nächsten Tagen sollen dazu Gespräche mit der Belegschaft stattfinden.

Die "Mendener Zeitung" erscheint im Soester Jahn-Verlag, an dem wiederum Verleger Dirk Ippen maßgeblich beteiligt ist. Bitter ist das Aus, das mit "erheblichen finanziellen Verlusten in den vergangenen Jahren im Anzeigengeschäft" begründet wird, weil die "Mendener Zeitung" zuletzt ihre Auflage sogar steigern konnte. Die verkaufte Auflage lag zuletzt bei knapp über 6.000 Exemplaren, das war der höchste Wert seit Anfang 2006. Seit Mitte 2007 zeigte der Auflagentrend wieder kontinuierlich nach oben.

"Wieder ein schwarzer Tag für die Medienvielfalt in NRW", kommentiert Helmut Dahlmann, Landesvorsitzender des DJV-NRW die Schließung. Als alleinige Zeitung verbleibt in Menden nun die zur WAZ-Gruppe gehörende "Westfalenpost", die in den letzten Jahren in Menden sukzessive Leser an die "Mendener Zeitung" verloren hatte und damit nun den Abwärtstrend stoppen könnte. In Menden lag die Auflage der "Westfalenpost" zuletzt bei knapp über 10.000 und damit so niedrig wie noch nie.