"Anke Late Night": Lauer Start mit nervöser Anke

Wie will man also eine Premierensendung beurteilen? Mit Sicherheit war der StandUp, der Auftakt einer jeden klassischen Late-Night-Show, der Tiefpunkt der Sendung und damit keine gute Visitenkarte. Dabei spielte wohl die Aufregung der Premierensendung eine große Rolle, denn vor der Aufzeichnung beim WarmUp präsentierte sich Engelke dem Studiopublikum deutlich lockerer und lustiger. Es liegt also am Kritiker ob man Engelke nun bereits dafür abstraft oder es der Premierensendung zuspricht.

Der Talk mit Gästen offenbarte dann eine der tatsächlichen Schwächen von Engelke: Wenn ihre Talkpartner antworten und Engelke "nur" zuhören muss, entgleiten ihr sämtliche Gesichtszüge und sie vermittelt Langeweile. Bastian Pastewka, der erste Gast der Show, spielte Engelke mit seiner Wortgewalt an die Wand. Bei Sting gewann Engelke dann immerhin weitestgehendst ihre Schlagfertigkeit zurück. Der Kurzbesuch von Stefan Raab und Max stand dann ohnehin fast für sich.
Das Fazit nach der ersten Show, so man denn eins ziehen will, kann nur so ausfallen: "Locker werden Anke!". Der Rest gibt sich von allein. Solange aber die Gastgeberin nervös und steif wirkt, wenn die Kamera an ist, nützen alle Korrekturen am Konzept herzlich wenig. Bleibt am Ende noch eine Frage: Wird der Erfolg der Sendung überhaupt noch an der Leistung Engelkes oder nur noch an den Presse-Berichten gemessen, die sich gerade bei "Anke Late Night" schon im Vorfeld verselbstständigten.
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