Arabella Kiesbauer bestätigt das Ende ihrer Talkshow

Foto: Arabella KiesbauerBereits am vergangenen Wochenende berichtete das Medienmagazin DWDL exklusiv über das bevorstehende Ende der ProSieben-Talkshow "Arabella" im Juni und die weitere Programmplanung von ProSieben auf diesem Sendeplatz. Weder der Sender noch Moderatorin Arabella Kiesbauer selbst wollten dies jedoch vor wenigen Tagen bestätigen. Während Sendersprecherin Susanne Lang die Meldung zunächst eilig dementierte, gab sich Kiesbauer auf Anfrage bereits nachdenklich.

"Ich danke meinem Sender erst mal im voraus, dass er hinter mir steht und immer zu mir gestanden hat, weil ich sicherlich nicht die Einfachste und Bequemste bin. Einerseits wird über mein Abtreten wild spekuliert, seit ich auf dem Bildschirm bin. Andererseits muss ich natürlich bei diesem Anlass auch einmal in den Spiegel schauen und mich fragen, ob und wie das alles noch so weitergeht. Darüber muss ich mir erst mal klar werden,“ so Kiesbauer noch am Wochenende.

"Manchmal muss man aber in den sauren Apfel beißen“

Nur wenige Tage nach dem DWDL-Bericht, der bei ProSieben und Constantin Entertainment für viel Wirbel sorgte, sieht alles anders aus. Moderatorin Arabella Kiesbauer bestätigte am Donnerstag gegenüber DWDL offen den Abschied aus dem Talkgeschäft und zeigt sich enttäuscht über den Willen der Zuschauer: "Mich trifft diese Entscheidung sehr, weil ich eigentlich gedacht hatte, dass die Zuschauer mehr auf Echtheit setzen. Manchmal muss man aber in den sauren Apfel beißen und erkennen, dass das, was man machen will, nicht identisch ist mit dem, was die Zuschauer sehen möchten. Hier hat sich das Wirklichkeitsbild verschoben.“

In den letzten Monaten erzielten Dokusoap-Elemente wie „Die Abschlussklasse“ oder „Das Geständnis“ höhere Marktanteile als der eigentliche Talk, mit dem Sendung in diesen Tagen ihren zehnten Geburtstag feiert. Daraus zieht Kiesbauer den Schluss: „Die Zuschauer wollen mehr sehen was sie glauben, als umgekehrt, und das als Unterhaltung verpackt.“ Damit schließt Kiesbauer das Kapitel „Talkshow“ für sich ab und blickt nach vorne: „Ich danke dem Sender ProSieben, dass er mir so lange Zeit gelassen hat, um zu dieser Erkenntnis zu kommen. Und ich freue mich jetzt aber auf eine frische und neue Zukunft bei ProSieben mit neuen Sendungen."

ProSieben ab 2005 möglicherweise ohne Arabella Kiesbauer

Kiesbauer übernimmt im Herbst vorerst die Moderation des dann eigenständigen und einstündigen Formats "Arabella - Das Geständnis", welches derzeit schon als halbstündige Sendung in der Sendung bei ProSieben zu sehen ist. Diese Show präsentiert sie, bis die Produktionsfirma Constantin Entertainment und ProSieben ein neues Format für den 14 Uhr-Sendeplatz gefunden haben.

Für Aufregung u.a. bei ProSieben sorgte hier die voreilige Ankündigung von Constantin Entertainment, bereits an neuen Formaten für diesen Sendeplatz zu arbeiten. Ob Kiesbauer im Folgeformat noch eine Rolle spielen wird, weiß sie selber nicht: "Die Constantin arbeitet Formate für mich aus, mehr ist mir nicht bekannt. Sicherlich arbeiten sie aber auch an anderen Formaten".

Constantin Entertainment will an Arabella festhalten

Die Geschäftsführer der Constantin Entertainment, Ulrich Brock und Otto Steiner, informieren am Freitagmittag in einer Presseerklärung, dass sie auch in Zukunft an Formaten mit Arabella Kiesbauer arbeiten wollen: "Wir haben uns zusammen in das Boot gesetzt und wollen auch in Zukunft einen gemeinsamen, erfolgreichen Kurs fahren. Deshalb werden wir zusammen mit Arabella neue Formate entwickeln." Bleibt abzuwarten, was dieser Ankündigung letztendlich folgen wird.

Vor fast genau zehn Jahren startete Kiesbauer mit ihrer Talkshow bei ProSieben und gilt bis heute als die Dailytalk-Queen des Privatfernsehens. In zwei Wochen, am Freitag, 04. Juni ist jetzt also Schluss. Dann zeigt ProSieben zum letzten Mal eine Erstausstrahlung der Talkshow "Arabella". Produziert wird diese letzte Sendung in den kommenden Tagen. Am Freitagmorgen bestätigte dann übrigens auch ProSieben das Ende der Talkshow, spricht dabei aber lieber von einer "Weiterentwicklung" des Formats.