Foto: DFWAllmählich mag man es kaum noch glauben, aber offenbar hat der Schwulensender Timm, dessen Betriebsgesellschaft Deutsche Fernsehwerke Anfang des Jahres Insolvenz anmelden musste, das drohende Aus zum wiederholten Male haarscharf abwenden können. Wie Senderchef Frank Lukas auf DWDL.de-Nachfrage bestätigte, hat die Gläubigerversammlung dem Sender am vergangenen Freitag noch eine weitere Gnadenfrist von acht Wochen eingeräumt. Bis dahin sollen Lukas zufolge verschiedene Angebote für eine Sanierung des Senders geprüft werden.

"Es liegen mehrere ernstzunehmende Angebote von verschiedenen Marktteilnehmern vor", versichert Lukas auf DWDL.de-Nachfrage. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass es mit Timm weitergeht". Vorerst allerdings sieht es noch schwarz aus für Timm - zumindest auf dem Bildschirm. Derzeit ist das Signal des Senders nicht verfügbar.
 

 
Nachdem Timm im Febuar die Astra-Verbreitung eingestellt hat, ist der Sender nun allerdings auch weder über das Kabel noch über den Internetdienst Zattoo erreichbar. "Es gab leider ein technisches Problem mit dem von Ihnen gewählten Kanal. Bitte versuchen Sie es erneut", lautet die Fehlermeldung bei Zattoo. Ebenso wie beim derzeitigen Ausfall der Webseite des Senders gibt Lukas ein technisches Problem als Ursache an. Einen Zusammenhang zum derzeitigen Aus im Kabel gebe es ihmzufolge nicht. Hier liege der Grund darin, dass Kabel Deutschland die Verbreitung von Timm vorübergehend eingestellt habe. Lukas versichert, dass beim Sender ein Signal das Haus verlässt.
 
Da andere Kabelanbieter laut Lukas das KDG-Signal als Zuführsignal nutzen, könne die Versorgung auch hier derzeit nicht sichergestellt werden, erklärt der Senderchef. Das Problem solle in einigen Tagen behoben werden, sobald die Zuführung über ein alternatives Signal erfolgen könne. Der Sendebetrieb von Timm gehe nach wie vor weiter - auch wenn das Programm derzeit nirgendwo anzukommen scheint.