Neue Entwicklung in der Drehbuchaffäre des NDR: Die Staatsanwaltschaft hat nun Anklage gegen die Beteiligten erhoben. Doris Heinze wird Bestechlichkeit, Untreue und Betrug vorgeworfen.
Nachdem sich NDR und Doris Heinze im Arbeitsgerichtsverfahren bereits im Juni einigen konnten, hat laut einer Meldung von "Focus Online" nun die Staatsanwaltschaft Hamburg Anklage gegen die ehemalige Fernsehchefin des NDR erhoben. Ebenfalls angeklagt: Heinzes Ehemann Claus Strobel und die Filmproduzentin Heike Richter-Kaarst.
Im Fall Doris Heinze lautet die Anklage laut "Focus Online" auf Bestechlichkeit in vier Fällen, Untreue in drei Fällen und Betrug. Ihr Gatte muss sich wegen des Verdachts auf Beihilfe zur Bestechlichkeit von Doris Heinze in zwei Fällen und Beihilfe zur Untreue von Heike Richter Kaarst der Anklage stellen. Produzentin Richter-Kaarst wurde wegen Bestechung in vier Fällen und Untreue in fünf Fällen angeklagt.
Doris Heinze wird vorgeworfen, eigene Drehbücher und Drehbücher ihres Mannes, die unter Pseudonym verfasst worden waren, für den NDR eingekauft zu haben. Die Bücher sind anschließend von der AllMedia verfilmt wurden, die zu der Zeit unter der Leitung von Heike Richter-Kaarst stand. Nach Bekanntwerden der Vorgänge hat der NDR Heinze mit sofortiger Wirkung entlassen. Heinze klagte gegen die Kündigung. Beide Parteien schlossen im Juni einen Vergleich. Hinsichtlich der strafrechtlichen Vorwürfe müssen sich die Angeklagten vor der Wirtschaftsstrafkammer des Hamburger Landgerichts verantworten.
Laut einem Bericht von "bild.de" hat Heinzes Anwalt Gerd Benoit den Vorgang bestätigt, fügte allerdings hinzu, dass noch unklar sei, ob das Verfahren tatsächlich eröffnet werde, da noch kein Gericht darüber entschieden habe.