
Die Kreisverbände Lichtenfels und Hof-Land wollen beim CSU-Parteitag Ende Oktober die Einstellung des traditionsreichen Parteiorgans beantragen. "Aufwand und Nutzen des Bayernkuriers stehen in keinem vernünftigen Verhältnis", sagte Alexander König, Kreisvorsitzender Hof-Land und Mitglied des Fraktionsvorstandes der CSU im Bayerischen Landtag, gegenüber der "Frankenpost". Der Kreisvorstand habe sich mit dieser Thematik eingehend befasst und einstimmig für das Einstellen der Parteizeitung gestimmt.
Grund für die möglicherweise anstehende Einstellung des "Bayernkuriers" sind Gedankenspiele, wonach der Mindestbeitrag pro Parteimitglied auf 60 Euro pro Jahr angehoben werden soll - ein Vorschlag, für den die Landesleitung der Partei starken Gegenwind zu spüren bekam. "Vielmehr tauchte der Vorschlag auf, die CSU-Landesleitung sollte sich über Einsparungen Gedanken machen", so König. Von einem jährlichen Verlagsdefizits von etwa 1,2 Millionen Euro ist die Rede, auch wenn "Bayernkurier"-Verlagsleiter Reinhard Schaefer diese Zahl dementiert.
"Wir arbeiten sehr wirtschaftlich", machte Schaefer gegenüber der "Frankenpost" deutlich, verzichtete allerdings darauf, genaue Zahlen zu nennen. Die CSU-Landesleitung hält sich unterdessen bedeckt: "Der Antrag wird in der Antragskommission beraten und mit einem Votum versehen werden", so CSU-Sprecher Hans-Michael Strepp. Diesem Votum wolle man nicht vorgreifen.