
In vielen Sendungen - von Magazinen, über Dokus bis hin zu Talk und Fiction - hält seit Längerem eine neue Witzigkeit Einzug. So ist zum Beispiel der "Tatort" aus Münster, der mit jeder Menge Klamauk aufwartet, der mit Abstand erfolgreichste Ableger der Reihe. Es ware zudem vergnügliche Serien wie "Doctor's Diary", "Mord mit Aussicht" und "Danni Lowinski", die das Ende der Innovationskrise der deutschen Fiction annoncieren. Nicht zuletzt wird diese Entwicklung auch verstärkt durch die Tatsache, dass sich immer mehr Autoren von der Comedy hin zur Fiction verlagern.
Im Talk erschließen sich die Redaktionen mit schrägen Konzepten rund um Figuren wie Ina Müller, Kurt Krömer und Erwin Pelzig einen neuen Zugang zu den sonst immergleichen Gepsrächsgästen mit ihren zum Teil glattgebügelten Sprechblasen. Eine Entwicklung, die Eckart von Hirschhausen - Moderator, Comedian und Autor - nur begrüßen kann. "Die Unterteilung in Genres ist etwas, an das die Sender glauben, aber nicht die Zuschauer", sagte er während der Tagung.
"Das Hirn unterscheidet ja auch nicht zwischen E- und U-Musik, sondern zwischen Musik, die ich mag oder nicht mag", erklärte der gelernte Mediziner. Er sei sehr stolz auf seine ARD-Sendung "Das fantastische Quiz des Menschen", da sie belege, dass es gelingen kann das Publikum auch mit inhaltlicher Tiefe zu unterhalten. "Vielleicht haben wir die Zuschauer zu lange unterfordert", so von Hirschhausen. Es lasse sich derzeit insgesamt wieder eine Rückkehr zu Inhalten mit einer gewissen Tiefe erkennen, stellten die Diskutanten in Köln fest.