Bild: Granada© Granada
RTL will das Genre Sitcom mit eigenen Produktionen neu beleben. Nachdem der Sender bereits einen Piloten mit dem Titel "Karla" aus dem Hause Sony Pictures bekannt gegeben hatte, wurde auch ein zweites Format, angekündigt, das man testweise produzieren wird. Während der Veranstaltung "Was gibt's zu lachen", die die Grimme Akademie am gestrigen Donnerstag in Köln veranstaltet hat, nannte Saskia Berg, Referentin der Bereichsleitung Fiction bei RTL, erstmals einige Details zum zweiten Format.

So wird es sich hierbei um eine Ensemble-Sitcom rund um drei Sekretärinnen im Vorzimmer eines cholerischen Chefs handeln. Die Sendung wird als klassische Working-Place-Sitcom angelegt und soll von Granada hergestellt werden. Hier hat man erst jüngst mit der Produktion "Der letzte Bulle" - die man im gerechtfertigten Jubel um Fernsehpreis und US-Adaption bei "Danni Lowinski" nicht vergessen darf - bewiesen, dass man auch ein Händchen für lustige Serien hat.

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Bei seinen Sitcoms setzt RTL  laut Saskia Berg auf ein modernes Storytelling mit "relevanten Figuren, die sich ernst nehmen". Die Handlungsträger der neuen Formate sollen "geerdeter" daherkommen als bei den letzten Versuchen im Genre - zum Beispiel die Anwaltsserie "Herzog" mit TV-Ekel Niels Ruf. Hinsichtlich einer geplanten Sitcom mit Cindy aus Marzahn gibt es derzeit nichts Neues zu vermelden. Man arbeite mit Brainpool an der Entwicklung eines Formats, die Entscheidungsfindung sei jedoch noch nicht abgeschlossen.

Auch wenn es in den vergangenen Jahren still war um die Sitcom bei RTL, so habe man die Entwicklung nie eingestellt. Zwei sind bereits Piloten beauftragt, man sucht jeodoch noch nach weiteren Stoffen. "Wir freuen uns über alle Zusendungen", sagte Berg und will dies als Aufruf an die Autorenschaft verstanden wissen. Die Voraussetzungen: Die Idee müsse zu RTL passen. Konkret beinhalte dies die drei Schlagworte: Innovationskraft, Provokanz und Breitenwirkung. Zwar seien die Budgets gegenüber früheren Produktionen nicht größer geworden, allerdings noch immer "angemessen und realistisch", so Berg.