Stefan Raab© ProSieben/Willi Weber
Kaum ein deutscher Promi hält sein Privatleben so konsequent aus der Öffentlichkeit heraus wie Stefan Raab. Das allerdings hinderte den "Focus" nicht daran, sich in der Ausgabe vom 25. Oktober an einem Porträt zu versuchen. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Im aktuellen Heft musste der "Focus" nun eine Gegendarstellung in nicht weniger als 20 Punkten drucken.

Das geht los bei der Feststellung, dass er anders als behauptet nicht mit seiner Lebensgefährtin im Haus seiner Eltern gelebt habe, über die Feststellung, dass er nicht an Oliver Pocher oder Mario Barth mitverdiene, bei keinem Sender mit einem Wagen vorgefahren ist, auf dem "Metzgerei Raab" stand, er weder Hubschrauber noch Harley Davidson besitzt bis zu so skurrilen Punkten wie "Weiter heißt es: 'Der Metzgerssohn, der heute noch das Mettbrötchen mit Zwiebeln, Gurkenscheibe dazu, ganz hinten in seiner Stammkneipe schätzt (…).' Hierzu stelle ich fest, dass ich nie Mettbrötchen mit Gurkenscheiben dazu esse und auch keine Stammkneipe habe." und "In der Bildunterzeile des Fotos auf S. 166, das ein Mettbrötchen zeigt, heißt es: 'Sein Brötchen – in der Kölschkneipe'. Hierzu stelle ich fest, dass es sich nicht um mein Mettbrötchen handelt." Den gesamten Text gibt's beim Bildblog.

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In seiner Gesamtheit entsteht so der Eindruck, der "Focus" habe sich das Porträt aus freien Stücken zusammengereimt. Um dem entgegenzuwirken, beteuert die Redaktion zwar nicht wie üblich, dass sie bei ihrer Darstellung bleibe, stellte aber klar, dass Raab schon vorab mit rechtlichen Schritten gedroht hatte und man unter anderem mit Nachbarn, ehemaligen Lehrern und Jugendfreunden gesprochen habe, die eidesstattliche Versicherungen angeboten hätten. Und weiter: "Den Wahrheitsgehalt der Gegendarstellung wollen wir nicht kommentieren. Unseren Lesern, die sich ein eigenes Bild machen möchten, empfehlen wir besonders die Punkte 6, 18 und 20" - die Mettbrötchen-Passagen.