
"Wir achten sehr darauf, was überhaupt wirtschaftlich für den Sender zu stemmen ist. Sport ist populär, Sport bringt Quote, wenn man das richtige Angebot hat", sagte RTL-Sportchef Manfred Loppe in einem Interview mit der "Berliner Zeitung". "Aber Sport ist auch immens teuer. Und da müssen wir uns als Privatsender beim gegenwärtigen Preisniveau ehrlicherweise bescheiden."
Vergangene Großevents hätten gezeigt, dass private Anbieter wirtschaftlich meist gar nicht konkurrenzfähig seien, so Loppe. "Bei einer Fußball-WM werden Summen gezahlt, die man nicht erwirtschaften kann. Das können nur die öffentlich-rechtlichen Sender mit ihrer gebührenfinanzierten finanziellen Sicherheit."
In Bezug auf die Formel 1 hofft Loppe, das Quotenniveau dieser Saison im nächsten Jahr halten zu können. "Wenn wir das 2011 wieder erreichen würden, wäre das toll. Aber viele Dinge haben wir nicht in der Hand, etwa die Dramaturgie während der Saison oder das Wetter in Deutschland. Bei so vielen Unwägbarkeiten sind Prognosen nur leichtsinnig", sagte Loppe der "Berliner Zeitung". In diesem Jahr sahen im Schnitt 6,29 Millionen Fans zu, rund eine Million mehr als 2009. Das sei "wirklich großartig", so der RTL-Sportchef.