Reinhold Beckmann© NDR/Morris Mac Matzen
Fünf Talkshows an fünf Tagen im Ersten: Da liegt es auf der Hand, dass nicht alle Beteiligten zufrieden sind. Ein Kampf um Gäste und Themen scheint ab dem kommenden Jahr unvermeidlich zu sein.

Unter den Chefredakteuren der ARD heißt es einem "Spiegel"-Bericht zufolge, dass sich künftig die Talks von Sandra Maischberger und Reinhold Beckmann aus der aktuellen Politik raushalten sollen. Die beiden TV-Plauderer könnten zwar weiterhin gern Polit-Senioren wie Norbert Blüm und Helmut Schmidt einladen, doch Auftritte wie der von Verteidigungsminister zu Guttenberg bei "Beckmann" vor ein paar Wochen soll es demnach künftig nicht mehr geben.

"Die zwei sollen nicht mehr so oft über den Zaun fressen", heißt es laut "Spiegel" intern. Doch selbst wenn sich Maischberger und Beckmann in Zurückhaltung üben: Mit Günther Jauch, Frank Plasberg und Anne Will verbleiben drei Talkmaster, die wohl in ähnlichen Gebieten wildern werden. Nach wie vor ist völlig unklar, wie im Streitfall entschieden werden soll, welche Sendung welches Thema der Woche bearbeitet und wer welche Gäste bekommt.

Zwar soll die Zuständigkeit bei ARD-Chefredakteur Thomas Baumann liegen, doch darüber hinaus sind dem "Spiegel"-Bericht zufolge noch keine Vereinbarungen getroffen worden. Wie von den ARD-Chefredakteuren zu hören ist, sei es schwer vorstellbar, dass sich die "talkenden Alphatiere" die Gästeauswahl vorschreiben oder gar ein Thema verbieten lassen.