Thomas Gottschalk© ZDF/Astrid Schmidhuber
Vier Tage nach dem schweren Unfall bei "Wetten, dass..?" sind noch immer viele Fragen offen - in erster Linie natürlich die Frage, ob sich der verunglückte Kandidat jemals wieder komplett erholen kann. Unklar ist aber auch, ob Thomas Gottschalk am Freitag für die Aufzeichnung des ZDF-Jahresrückblicks vor der Kamera stehen wird.

"Ich entscheide am Donnerstag, ob ich den Jahresrückblick moderiere“, sagt der Moderator im Gespräch mit "Bild" und fügte hinzu: "Im Moment geht es allein um die Genesung von Samuel. Davon mache ich meine Entscheidung abhängig." Gottschalk war am Samstag nach dem schweren Unfall seines Kanddiaten bei "Wetten, dass..?" sichtlich geschockt und brach die Show schließlich nach knapp einer Stunde ab.

 

Das ZDF will unterdessen an seinem für Sonntagabend geplanten Jahresrückblick festhalten. "Die Sendung findet auf jeden Fall statt. Sie hat mit dem Unglück bei 'Wetten dass..?' ja nichts zu tun", sagte ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut der "Bild". Er gehe davon aus, dass Thomas Gottschalk moderieren wird. "Natürlich können wir ihn nicht zwingen – die Entscheidung treffen wir gemeinsam." Andernfalls müsse ein anderer ZDF-Moderator einspringen, so Bellut.

Gottschalk hatte laut eines "taz"-Berichts bereits am Samstagabend nach der Sendung einer Einladung von Günther Jauch in dessen RTL-Jahresrückblick eine Absage erteilt.  Dies habe er "aus Respekt vor Samuel K." abschlägig beschieden - auch, "um kein billiger Quotenmagnet für RTL" zu sein, schrieb die Zeitung am Sonntag.

Unterdessen ist der Gesundheitszustand des verunglückten Kandidaten weiter kritisch. Eine vollständliche Genesung sei unwahrscheinlich, teilten die Ärzte am Montag mit, nachdem der 23-Jährige ein weiteres Mal operiert worden war. Derzeit seien die Beine und "mindestens ein Teil der Arme" von den Lähmungen betroffen. "Im besten Fall kann er sich teilweise erholen – im schlechtesten Fall bleibt er gelähmt", erklärte Neurochirurg Prof. Hans-Jakob Steiger. In etwa zwei Wochen werde der 23-Jährige wahrscheinlich mit Rehabilitationsmaßnahmen beginnen können. Es sei auszuschließen, dass er dann die Klinik zu Fuß verlassen könne, betonte Steiger.