Der Westdeutsche Rundfunk macht Schauspieler und Musiker Daniel Donskoy zum Gastgeber eines neuen Spätabendformats: Ab Freitag, 23. April 2021, sind zunächst acht Folgen von "Freitagnacht Jews" zu sehen. Die erste Ausgabe wird im linearen Programm um 23:30 Uhr ausgestrahlt, alle anderen Folgen finden die Zuschauer in der ARD-Mediathek sowie auf dem Youtube-Channel des WDR.  

"'Freitagnacht Jews' liegt thematisch zwischen Antisemitismus und Hühnersuppe", sagt Gastgeber Daniel Donskoy. Geben soll es in der Sendung leidenschaftliche Gespräche über Integration und "Wokeness", am Ende aber stehe vor allem eines, betont der WDR: Es gelte Verständnis füreinander zu entwickeln und eine neue Perspektive auf das Wort "Jude" zu werfen. Das Format ist ein weiterer Schwerpunkt zum Thema "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland". Publizist Max Czollek, Schauspielerin Susan Sideropoulos und Zeitmagazin-Chefredakteur Sascha Chaimowicz sind einige der Gäste, die zu Donskoy zum Dinner und Diskurs kommen.

Ich habe keine einfache Lösung zur Verbesserung unserer Gesellschaft und diese Show ist keine Allzweckwaffe gegen Antisemitismus. Aber sie ist ein Versuch, eine neue Perspektive zueinander einzunehmen. Daniel Donskoy

Die Sendung wird von der Turbokultur GmbH im Auftrag des WDR hergestellt, David Hadda und Martin Danisch sind die Produzenten, Executive Producer ist Remigius Roskosch. Gastgeber Donskoy wirkt zudem als Creative Producer mit. Donskoy, unter anderem aus der inzwischen beendeten RTL-Serie "Sankt Maik" bekannt und bald in "Schlafschafe" zu sehen, wuchs in Berlin und Tel Aviv auf, studierte später in London. Seine Sozialisierung sei von Kindesbeinen an geprägt gewesen von der immer wiederkehrenden Frage nach Integration und Identität. "Es gibt genug eindimensionale Portraits über Minderheiten. Ich habe keine einfache Lösung zur Verbesserung unserer Gesellschaft und diese Show ist keine Allzweckwaffe gegen Antisemitismus. Aber sie ist ein Versuch, eine neue Perspektive zueinander einzunehmen. Nein, wir sind nicht alle gleich, also lasst uns unsere Unterschiedlichkeiten feiern", sagt er.

Die Entwicklung von "Freitagnacht Jews" habe im Herbst 2020 begonnen, erinnert sich David Hadda. Entstanden sei ein Format, getragen von dem Selbstverständnis, dass Menschen keine eindimensionale Identität besitzen. "Uns ist es wichtig, die gegenwärtigen Lebenswirklichkeiten von Juden in Deutschland in einem Entertainment-Format aufzuzeigen, das Vielfalt und Diversität innerhalb der jüdischen Community zelebriert", betont der Produzent.

WDR-Kulturchef Florian Quecke ergänzt, der Sender wolle mit "Freitagnacht Jews" einen offenen Austausch miteinander fördern. "Ich freue mich, dass wir mit Daniel Donskoy einen spannenden, interessanten Gastgeber gefunden haben. Er ist mit seiner weltoffenen Art genau der Richtige, den Perspektivwechsel auf unterhaltsame Art herzustellen."

Hinweis: Zunächst hatten wir an dieser Stelle berichtet, dass alle Folgen von "Freitagnacht Jews" im WDR Fernsehen zu sehen sein werden. Das ist nicht der Fall, nur die erste Folge wird im linearen Programm ausgestrahlt. Alle anderen Folgen gibt es in der Mediathek sowie auf Youtube.