
Diesen Vorwurf macht die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" (HAZ) nun öffentlich. Der Aufwand der hinter der Austragung steht, ist jedenfalls beträchtlich: Die Esprit-Arena, in der sonst Fortuna Düsseldorf ihre Heimspiele austrägt, ist sechs Wochen lang belegt, sodass der Zweitligist ursprünglich in das aus den 30ern stammende Paul-Janes-Stadion umziehen sollte.
Zwischenzeitlich war von nur 600.000 Euro die Rede, die der Umbau kosten würde - weil die Infrastruktur wegen Sicherheitsbedenken der Polizei veraltet ist, könnten sich die Kosten allerdings sogar auf fünf Millionen Euro belaufen. Stattdessen hat man nun andere Pläne: Direkt neben der Arena soll nun ein provisorisches Stadion entstehen, das 20.000 Fans der Fortuna Platz bieten soll - für gerade mal drei Heimspiele. Auch für diesen Fall drohen der Stadt laut "HAZ" deutliche Mehrkosten.
Wie die Zeitung berichtet, soll Düsseldorf der Deutschen Fußball-Liga (DFL) erst Anfang Dezember von den neuen Plänen erzählt haben - und damit erst sechs Wochen nach dem Zuschlag für den Grand Prix. Trickserei? Davon will man in Düsseldorf nichts wissen."Man versucht nur, die Situation zu optimieren", sagte ein Stadt-Sprecher der "HAZ". Erst nach dem Grand-Prix-Zuschlag habe sich herausgestellt, dass die Verkehrssituation am Paul-Janes-Stadion nicht optimal und das Stadion zu klein sei.
Oberbürgermeister Dirk Elbers betonte, die neue Lösung habe "großen Charme". Beim für den Song Contest verantwortlichen NDR hält sich man bezüglich dieses Themas bedeckt. Allerdings dürften den Sender die aufgekommenen Diskussionen kaum stören - so lange die Esprit-Arena im Mai auch tatsächlich frei ist.