
Kurz vor dem Jahreswechsel und ausgerechnet zum Weihnachtsfest beschert die "Welt"-Gruppe damit den nächsten und vielleicht letzten Personal-Coup des Jahres 2010: Nach gut 15 Jahren als Autor für "Spiegel" und "Spiegel Online" wechselt der meist aus Prinzip provokante Publizist Henryk M. Broder exklusiv zur "Welt"-Gruppe. Einen Vorgeschmack hab es bereits in der gestrigen "Welt am Sonntag" mit einer Guttenberg-Satire.
Immer wieder ist Broder auch gern gesehener Gast in Talkshows, weil seine Leidenschaft für Provokation so manchen Gesprächspartner aus der Fassung bringt. Zuletzt war er auch mit einer eigenen Sendung im Ersten zu sehen: "Entweder Broder - Die Deutschland-Safari" lief in fünf Teilen allerdings gut versteckt kurz vor Mitternacht. Im Internet betreibt der 64-Jährige zusammen mit anderen Autoren die Website achgut.com mit Kommentaren und Beobachtungen zum aktuellen Politgeschehen.
Jan-Eric Peters, Chefredakteur aller "Welt"-Titel: "Henryk M. Broder ist einer der besten Journalisten des Landes. Er schreibt unerschrocken und leidenschaftlich über alle Themen, bei denen man sich leicht die Finger verbrennen kann, über Antisemiten und Terroristen, zuletzt viel über die Gefahren eines fanatischen Islamismus. Seine Leser lieben oder hassen ihn, dazwischen ist wenig. Er ist ein hemmungsloser Freiheitskämpfer. Ich bin froh, einen Kollegen wie ihn bei der 'Welt'-Gruppe begrüßen zu dürfen."