Angekündigt hatte es die Bauer Media Group bereits vor einigen Wochen, nun hat es der Bundesverband Presse-Grosso schwarz auf weiß: Am Freitag wurde die Klage der Bauer Vertriebs KG gegen den Verband der Grossisten der Kölner Geschäftsstelle zugestelt. Die mündliche Verhandlung ist für den 2. August angesetzt.

Die Bauer Vertriebs KG verlangt, dass der Verband dazu verurteilt werden soll, es zu unterlassen, für Presse-Grossisten einheitliche Konditionen mit den Verlagen zu verhandeln. Ferner soll der Verband es unterlassen, Presse-Grossisten aufzufordern, individuelle Verhandlungen mit der Bauer Vertriebs KG zu verweigern.

Der Bundesverband Presse-Grosso äußerte sein Bedauern, dass Bauer nicht das Gespräch, sondern die rechtliche Auseinandersetzung suche und kündigte an, sich "im Interesse aller Mitglieder und der Branche insgesamt" zur Wehr zu setzen. Seit jeher verhandle man im Auftrag der Mitglieder mit allen Verlagen einheitliche Konditionen und Leistungen. Diese Gleichbehandlung sei "unverzichtbare Voraussetzung für Pressevielfalt überall in der Republik". Die Klage sieht der Grosso-Verband als Versuch, das neutrale Pressevertriebssystem zur Erlangung einseitiger Vorteile zu gefährden.