13 Jahre ist es nun bereits her, dass Helmut Thoma die Geschäftsführung von RTL abgegeben hat, noch immer meldet er sich aber regelmäßig ein wenig polternd über die aktuelle TV-Situation zu Wort. In der kommenden Juni-Ausgabe des Männer-Stilmagazins "GQ", das ab Donnerstag am Kiosk liegt, nimmt er sich ARD und ZDF vor.
"Das Konzept der Öffentlich-Rechtlichen ist an sich Schwachsinn. Es ist ein Anachronismus und existiert nur noch, weil sich die Provinzpolitiker einen kleinen Machtbereich bewahren wollen", so Thoma in der "GQ". Auch qualitativ sieht er offenbar wenig Vorteile gegenüber den Privaten: "Hätte das öffentlich-rechtliche Fernsehen die Zuschauer klüger gemacht, hätten diese es längst abgeschafft."
In Bezug auf "Wetten, dass..?" empfiehlt er, die Sendung "so schnell wie möglich einzustellen." Es sei ein offenes Geheimnis, dass Gottschalk schon lange nach einer Möglichkeit gesucht habe, wie er da rauskommt. "Dass da heute noch die ganze Familie zuschaut, ist eine Illusion. Die Jungen schauen vielleicht die zehn Minuten an, in denen ihr Star auftritt. Aber sonst ist das eine Rentnersendung."
Retten könnte die Sendung aus Thomas Sicht allenfalls noch Stefan Raab, der die Sendung allerdings völlig umbauen müsste. Hape Kerkeling sei hingegen nicht geeignet. Er sei zwar der beste Comedian, den Deutschland hat, aber der beste Moderator sei er mit Sicherheit nicht. "Er wäre außerdem schön blöd, da als Nachlassverwalter eines seit sehr langer Zeit überholten Sendekonzepts einzuspringen."