Der SWR stellt sich intern neu auf und schafft die neue Hauptabteilung SWR.Online. Viel spannender ist allerdings die Personalie, die hinter dieser Umstrukturierung steckt: Die Leitung der neuen Abteilung übernimmt nämlich Jürgen Ebenau, der seit 2008 als Chef des Digitalsenders EinsPlus tätig war.

Der SWR-Verwaltungsrat stimmte in seiner jüngsten Sitzung in Landau einer entsprechenden Berufung durch SWR-Intendant Peter Boudgoust zu. Ebenau wird sein neues Amt bereits am 15. Juni antreten. Wer sein Nachfolger bei EinsPlus wird, steht indes noch nicht fest, sagte ein SWR-Sprecher am Montag auf Anfrage des Medienmagazins DWDL.de. Zugleich betonte er allerdings, dass die Entscheidung "schnellstmöglich" getroffen werden solle.

SWR-Intendant Peter Boudgoust begrüßte indes die Zustimmung des Verwaltungsrates zu der Personalie: "Ich bin mir sicher, dass Jürgen Ebenau all seine Kraft daran setzen wird, die multimediale Leistungsfähigkeit des SWR zu bündeln." Nur dadurch könne der SWR neben zahlreichen anderen Anbietern wahrgenommen werden und in den neuen Medien eine eigenständige, relevante öffentlich-rechtliche Rolle spielen, betonte Boudgoust. "Damit stärkt der SWR zugleich seine Alleinstellungsmerkmale Regionalität und Aktualität.“

Verbunden mit der personellen Entscheidung ist die organisatorische Trennung der ARD-Online-Koordination und der Online-Aktivitäten auf SWR-Ebene. Die neu geschaffene Hauptabteilung soll eine effizientere Ressourcensteuerung und konsequentere Einhaltung der Online-Strategie gewährleisten und durch ihre Ausrichtung sowie ihre koordinierende Funktion redaktionelle, technische und gestalterische Mehrfacharbeit vermeiden, so Boudgoust. Zudem werde mit der Schaffung der Hauptabteilung SWR.Online eine klare Trennung der Verantwortlichkeiten und Rollen zwischen der ARD-Online-Koordination und den Online-Aktivitäten innerhalb des SWR erreicht.