Nachrichtenagentur ddp hat am Dienstag Insolvenz angemeldet

Foto: ddp NachrichtenagenturGrund sind Zahlungsschwierigkeiten, die auf dem Ausfall eines Gesellschafterdarlehens in Höhe von drei Mio. Euro beruhen, teilte die ddp am Mittwoch mit. Zur Insolvenzverwaltung wurde laut ddp die Berliner Kanzlei Leonhardt und Partner bestellt. Der Geschäftsbetrieb soll aber in vollem Umfang fortgesetzt werden, heißt es aus dem Unternehmen.

In den kommenden Monaten werde versucht, die Nachrichtenagentur in eine Fortsetzungsgesellschaft zu übertragen. Das Tochterunternehmen ddp.vwd ist nach Unternehmensangaben nicht von der Insolvenz betroffen. Die Geschäftsführer Lutz Schumacher und Wilfried Hub waren vorerst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Die Nachrichtenagentur ddp kam 1998 nach der Übernahme der staatlichen Nachrichtenagentur der DDR, ADN, als ddp/ADN zur ProSieben-Gruppe. Seit 2000 firmiert sie als ddp. Zum ersten Juni 2003 hatte die ProSieben-Tochter SevenOne Intermedia ihren 100-prozentigen Anteil an die SFG Beteiligungs GmbH übertragen, deren Mehrheitsgesellschafter Schumacher und Hub sind.

Schumacher und Hub leiten seitdem die ddp als geschäftsführende Gesellschafter. Die Umsätze der ddp stiegen in den vergangenen Jahren auf aktuell 10,7 Mio. Euro. Im Jahr 2005 sollten mit Hilfe eines Sanierungsplans schwarze Zahlen erreicht werden.