Viel ist in den vergangenen Monaten über die Talkshow-Offensive im Ersten gesprochen worden. Nun hat sich auch Reinhold Beckmann zu Wort gemeldet, der künftig seinen langjährigen Sendeplatz am Montagabend aufgeben und künftig am Donnerstag antreten muss. Bei seinem Wechsel rechnet der Talker allerdings schon jetzt mit Zuschauerverlusten.
"Wir werden eine Zeit brauchen, vielleicht ein Jahr, bis wir auf dem neuen Sendeplatz angekommen sind", sagte Beckmann dem "Spiegel". Mit seiner Sendung tritt Beckmann künftig gegen "eine ebenso charmante wie starke Konkurrenz" - gemeint ist ZDF-Talkerin Maybrit Illner, mit der er einen harten Wettbewerb erwartet. "Quotenanalytiker sagen, 60 Prozent ihrer Zuschauer haben bislang auch 'Beckmann' geschaut. Das wird spannend."
Der redaktionsübergreifenden Gästedatenbank, die künftig die Koordination der Gäste in den ARD-Talkshows erleichtern soll, sieht Beckmann skeptisch entgegen. Die Datenbank könne sich als "bürokratisches Planungsmonster" entpuppen, befürchtet der Moderator. Weil Günther Jauch, der ab 11. September am Sonntagabend antritt, schon einmal vorsorglich Altkanzler Helmut Schmidt auf seine Gästeliste geschrieben haben soll, hat Beckmann "jetzt auch mal zwei Wochen hintereinander den Papst eingetragen. Mal mit Dalai Lama und mal ohne".