Deutschland wird älter. Mit dieser Erkenntnis begrüßt IP Deutschland-Chef Martin Krapf in diesen Tagen auf der Agentur-Tour "Primetime - IP vor Ort" die Werbekunden und Agenturen - und fällt damit gleich mit der Tür ins Haus. Vor zwei Jahren kündigte Krapf in einem DWDL.de-Interview erstmals die schon recht revolutionäre Neuorientierung auf die Referenz-Zielgruppe der 20- bis 59-Jährigen an. Seit dieser Ankündigung ist viel passiert.

Inzwischen haben sich auch die ARD und Sky dieser neuen TV-Währung angeschlossen und damit die Debatte befeuert. Noch jedoch fehlen mit dem ZDF, vorallem aber ProSiebenSat.1 bzw. SevenOne Media zwei wichtige Marktteilnehmer, die sich nicht von der legendären "werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen" verabschieden wollen. Und so ist auch diese Agentur-Tour für Krapf eine Werbetour für die neue Referenz-Zielgruppe.

Primetime IP vor Ort© IP Deutschland

Doch das ist nicht das einzige Thema, das IP Deutschland in diesem Jahr transportieren will. Ein weiterer Denkanstoß zielt auf eine Konvergenzwährung für TV- und Online-Reichweite ab. Eine ähnliche Diskussion hatte auch schon Springer-Chef Mathias Döpfner für die kombinierte Reichweite von Print und Online anstoßen wollen. Doch damals zeigte sich: Wenn man kombiniert, dann müssen alle Mediengattungen kombinierbar sein. Sonst hilft es den Medien, aber nicht den Werbekunden und Agenturen. Der Ansatz von IP Deutschland: Entscheidend müsse künftig sein, wie geworben wird. Nicht wo. Bewegtbild etwa könne sowohl im Fernsehen, wie auch im Web und in mobilen Angeboten wie Apps angeboten werden. Doch eine Vergleichbarkeit des gleichen Spots auf diversen Ausspielwegen sei bislang nicht gegeben.