Die "taz" startet ein freiwilliges Bezahl-Abo für ihr Online-Portal. Ab sofort können geneigte Leser über die "taz-zahl-ich-Funktion" einen regelmäßigen Beitrag leisten und sich somit zur Gemeinschaft der sogenannten "Freizahler" zählen. "Wir appellieren an die, die regelmäßig taz.de lesen, uns auch dauerhaft, sozusagen im Abo zu honorieren", heißt es im "taz"-Blog.

Seit die "taz" ihre Bezahl-Aktion im April startete, sind eigenen Angaben zufolge inzwischen mehr als 20.000 Euro an Spenden der Leser eingegangen. Würde nur ein Prozent der 1,2 Millionen Menschen, die monatlich auf die Seite surfen, fünf Euro überweisen, sei die "taz" in der Lage, ihre derzeitigen Mehrkosten für den Online-Bereich zu decken und darüber hinaus das Angebot sogar zu erweitern.

"Viel ist im Moment von der 'Gratis-Kultur im Internet' die Rede, die die großen Verlage gerne beenden wollen", so Matthias Urbach, Leiter von "taz.de". "Wer online lese, solle gefälligst vorab bezahlen wie für eine Zeitung am Kiosk auch. Auf immer mehr Websites kriegt man nur noch Überschrift und Teaser eines Artikels gratis." Das wolle "taz.de" jedoch vermeiden. "Entscheidend ist für uns, dass es auf völlig freiwilliger Basis beruht: Jeder gibt, was er will, soviel er will und so oft er will."