Im Juli sorgte eine Folge der RTL-Dokusoap "Mietprellern auf der Spur" mit Vera Int-Veen für Wirbel - und kratzte kräftig an ihrem Image als "Helferin mit Herz". Ins Rollen kam die ganze Geschichte durch einen Bericht von Bild.de, denen Rohmaterial der Dreharbeiten zugespielt wurde, woraus hervor ging, dass sich Vera Int-Veen Zugang zur Wohnung einer schwerbehinderten Frau verschafft haben soll, während diese nicht anwesend war und obwohl deren 17-jähriger Sohn, der eine Schule für geistig Behinderte besucht, mehrfach klar gemacht hatte, dass er dies nicht wünsche.

 

 

In der ausgestrahlten Sendung hingegen war auf die Frage von Int-Veen ein deutliches "Ja" zu hören. Nach Sichten des Rohmaterials zeigte sich aber, dass dieses "Ja" mitnichten die Erlaubnis zum Betreten der Wohnung signalisieren sollte, sondern auf eine ganz andere Frage gegeben und nachträglich schlicht an die entsprechende Stelle geschnitten wurde.

"Die verfälschende, nachträgliche Bearbeitung des Filmmaterials war ein Verstoß gegen journalistische Grundsätze", urteilte die Kommission für Zulassung und Aufsicht der Medienanstalten, kurz ZAK, daher nun und sprach eine Beanstandung aus. RTL hat den Verstoß eingestanden, heißt es weiter. In der Tat hatten sowohl RTL als auch Vera Int-Veen nach Veröffentlichung des Rohmaterials bereits erklärt, dass es natürlich nicht in Ordnung sei, wenn in der Nachbearbeitung eine falsche Antwort auf die Frage geschnitten werde. Vom zuständigen Schnittproducer habe sich die Produktionsfirma daher getrennt. Die Frage, ob das wirklich die einzige Person mit Fehlverhalten bei den Arbeiten an dieser Folge war, hat man damit aber nicht beantwortet.

Auch heute heißt es von RTL: "Wir haben die Fehler im Rahmen der Herstellung der Sendung durch den Produzenten Imago TV eingeräumt und ausdrücklich bedauert. Wir haben Produktionsabläufe überprüft und intensive Gespräche mit dem Produzenten geführt, um Fehler wie diese in Zukunft auszuschließen."

Mehr zum Thema