Seit Jahren kümmert sich ein Frührentner aus Osterode um Falschparker und Verkehrssünder - sehr zum Leidwesen vieler Autofahrer, die dem 57-Jährigen eine Anzeige zu "verdanken" haben. Mit seinen Aktionen hat es der als "Knöllchen-Horst" bekannt gewordene Mann inzwischen sogar ins Fernsehen geschafft, doch die Art und Weise der Darstellung seiner Person während der RTL-Rankingshow "Die zehn verrücktesten Deutschen" scheint ihm nicht allzu gut gefallen zu haben.

Nun hat er den Kölner Privatsender verklagt. Einem Bericht des "Kölner Stadt-Anzeigers" zufolge ist der Versuch einer gütlichen Einigung am Mittwoch vor dem Amtsgericht gescheitert. In dem beanstandeten Beitrag war unter anderem Dolly Buster zu sehen, die ihre Vermutung äußert, dass "Knöllchen-Horst" die Tatsache, in vier Jahren 20.000 Anzeigen erstattet zu haben, bestimmt "geil" mache. Der RTL-Anwalt argumentiert dagegen, das Wort "verrückt" im Titel der Show sei ironisch gemeint gewesen.

Das will der nach Falschparkern fahnende Frührentner nicht auf sich sitzen lassen. Der Richter ließ laut "Kölner Stadt-Anzeiger" bereits Verständnis für den umstriebigen Freizeit-Aufseher durchsickern. Zwar habe der Mann eingewilligt, ihn zu filmen - allerdings habe er nicht gewusst, dass die Aufnahmen für die fragliche Sendung verwendet würden. Das Urteil wird für den 16. November erwartet.