Als Sat.1 im Frühjahr einen Polittalk ins Programm hievte, da prophezeiten viele - darunter auch wir - ein schnelles Scheitern. Und in der Tat: Die Quoten waren zu Beginn auf einem sehr schwachen Niveau. Die erste Staffel kam im Schnitt auf gerade mal 4,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Doch Sat.1 bewies Durchhalte-Vermögen und ließ den Talk mit Claus Strunz nach der Sommerpause tatsächlich ins Programm zurückkehren.

Und Sat.1 wurde belohnt: Im Herbst sah es plötzlich deutlich besser aus - auch, weil es möglich war, die Themen besser auf die davor laufende Reportage abzustimmen, die in den letzten Monaten anders als im Frühjahr nicht von Spiegel TV, sondern ebenso wie der Strunz-Talk von Focus TV produziert wurde. Im Durchschnitt stieg der Marktanteil während der zweiten Staffel auf 6,2 Prozent an - allerdings mit eher nachlassender Tendenz. Beim Staffel-Auftakt hatte es sogar für 8,4 Prozent Marktanteil gereicht.

Das waren noch immer nicht gerade glänzende Zahlen, doch für einen Polittalk zumindest in den besseren Wochen durchaus ein Achtungserfolg - auch wenn man die Quoten, die die anderen Polittalks im Ersten und im ZDF beim jüngeren Publikum erzielen, als Vergleichsmaßstab hernimmt. Peter Limbourg, Informationsdirektor der ProSiebenSat.1 TV Deutschland GmbH, konstatiert dann auch: "'Eins gegen Eins' konnte im zweiten Halbjahr seinen Zuschauerkreis deutlich erweitern. Wir erzielen mittlerweile die besten Marktanteile in der werberelevanten Zielgruppe bei den Polit-Talks unter der Woche. Diese erfreuliche Entwicklung zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind."

Diesen Weg will man im kommenden Jahr nun also weiter gehen. Sat.1 hat für das Frühjahr kommenden Jahres ingesamt zehn weitere Folgen von "Eins gegen Eins" bei der Focus TV Produktions GmbH in Auftrag gegeben. Einen genauen Start-Termin für die dann schon dritte Staffel gibt es noch nicht. Moderator Claus Strunz freut sich über die Verlängerung: "Wir sind mit dem Anspruch angetreten, politische und gesellschaftspolitische Themen für jüngere Menschen verständlich und damit relevant und interessant zu machen. Ich freue mich, dass das gelungen ist und wir unsere erfolgreiche journalistische Arbeit 2012 fortsetzen."