Er wolle nicht als Quiz-Onkel in die Annalen der Fernsehgeschichte eingehen, sagte Jörg Pilawa im Jahr 2009, als er die ARD in Richtung ZDF verließ - doch auch dort präsentierte er bislang ausschließlich Rateshows. Zu "Rette die Million" wird sich im Januar "Die Quizshow mit Jörg Pilawa" hinzugesellen, zudem gibt es nach seiner "Märchenshow" nun auch ein "Weihnachtsquiz", ehe in der kommenden Woche die Suche nach dem "Superhirn" folgen wird. Doch ganz hat Pilawa das Thema Talkshow offenbar noch nicht abgeschrieben.
Gegenüber der "Bild"-Zeitung bestätigte Pilawa die Produktion einer Probe-Sendung mit dem Titel "Mut zur Wahrheit". "Wir haben eine sehr schöne Probesendung produziert", sagte Pilawa. Eine Ausstrahlung des Formats ist zunächst jedoch nicht geplant. "Es ist ein Late-Talk-Format, das mir viel Spaß gemacht hat. Nach Rücksprache mit dem ZDF haben wir aber entschieden, uns noch ein bisschen Zeit zu lassen." Die Entscheidung steht offenbar auch im Zusammenhang mit der Talkshow-Flut der ARD.
"Ich finde es richtig, erst mal zu gucken, wie sich das zurechtruckelt – bevor man zeitgleich noch mit einem neuen Talk startet", erklärte Pilawa in der "Bild". Schon für 2010 war ursprünglich der Start einer Talkshow mit Jörg Pilawa im ZDF geplant. Die "Süddeutsche Zeitung" hatte damals jedoch berichtet, der Moderator habe "eher kein gutes Gefühl" gehabt, eine weitere Talkshow im deutschen Fernsehen zu präsentieren. Dabei hatte Pilawa zuvor eine solche Sendung als neue Herausforderung bezeichnet und als Grund für den Abschied von der ARD angegeben, die ihm ein derartiges Angebot nicht unterbreiten konnte. "Ich kann damit auch scheitern, das Risiko ist auch ein Reiz", sagte Pilawa damals.