Am Dienstag wurden in Kuala Lumpur die Nominierungen für die 51. Verleihung der Goldenen Rose in diesem Jahr bekannt gegeben. Insgesamt 36 Formate sind in zwölf Kategorien nominiert. Vier davon kommen aus Deutschland bzw. sind zumindest deutsche Co-Produktionen - und zwar immer von ARD-Anstalten. So kann man sich bei der ARD und Brainpool Hoffnungen auf eine Auszeichnung der Eurovision Song Contest-Finalshow 2011 aus Düsseldorf machen. Sie ist in der Kategorie Live-Event-Show nominiert und tritt dort gegen das britische "Born to Shine" an, in dem Stars etwas vorführen müssen, was sie bis dato nicht konnten und dafür von Kindern trainiert werden, die Experten auf dem jeweiligen Gebiet sind. Als drittes ist das kanadische Format "For One Night Only" nominiert.
Eine Rose d'Or für eine deutsche Produktion könnte es auch in der Kategorie TV-Movie geben. Nominiert ist hier der von Teamworx im Auftrag des NDR produzierte Film "Homevideo", der auch unter anderem bereits mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde. Der Film handelt davon, wie ein intimes Video eines Schülers ins Internet gestellt wird. Das darauffolgende Mobbing treibt diesen schließlich in den Suizid. "Homevideo" tritt gegen den niederländischen Film "De Sterkste Man van Nederland" und das britische "Page Eight" an.
Die dritte deutsche Nominierung gab es in der Kategorie "Youth" für "You're Not a Werewolf", das in Deutschland im WDR als "Du bist kein Werwolf" lief. Ralph Caspers und Christine Henning versuchen dabei Hilfestellung beim "Leben in der Pubertät" zu geben und widmen sich darin Fragen wie "Wie rasiert man sich richtig?", geben Tipps fürs Schluss machen und widmen sich auch Fragen wie "Wie kann man eine ungewollte Erektion verstecken?". Gerade letzterer Ausschnitt machte vor einigen Monaten auch eine große Runde durch Facebook & Co.
In der Kategorie Arts Documentary and Performing Arts ist "The Little Mermaid. A Ballet by John Neumeier" nominiert. Offiziell wird diese Nominierung, die von der Produktionsfirma Bernhard Fleischer Moving Images eingereicht wurde, Österreich zugeschlagen. Produziert wurde die Sendung aber eigentlich für NDR und Arte. Weitere aus deutscher Sicht ganz interessante Nominierungen: Im Bereich Game Show tritt das bei RTL gescheiterte "The Cube" unter anderem gegen "The Million Pound Drop Live" an, das Vorbild für das deutsche "Rette die Million". In der Rubrik Factual Entertainment gehört das BBC-Format "Don't tell the Bride" zu den Nominierten. Darin darf ein Bräutigam für 10.000 Euro seine eigene Hochzeit in allen Details organisieren. Seine Zukünftige ist während dieser Zeit im Urlaub und wird schließlich vor vollendete Tatsachen gestellt. Eine deutsche Adaption gibt es ab Ende März bei RTL II zu sehen.
Insgesamt dominieren auch in diesem Jahr wieder britische Produktionen das Feld. Allein 16 der 36 nominierten Formate stammen von dort. Vier Formate kommen aus Israel, drei aus Deutschland und Kanada, zwei aus Norwegen und Holland, je eines aus Australien, Belgien, Österreich, Spanien, Südkorea und den USA.