Die Nachricht vom Wechsel Thomas Gottschalks zu RTL in die "Supertalent"-Jury war auch und gerade für das ZDF ein Hammer, der durch die Ankündigung, dass Michelle Hunziker Thomas Gottschalk folgt, noch verstärkt wurde. Das bedeutet nun nicht mehr und nicht weniger, als dass das reformierte "Wetten, dass..?" im Herbst mit Markus Lanz mehrfach direkt gegen das ehemalige "Wetten, dass..?"-Moderatorenduo antreten muss. Beim ZDF gibt man sich trotzdem gelassen.

Gegenüber der "Bild am Sonntag" sagte ZDF-Sprecher Stock, dass der Juroren-Job für Gottschalk "kein Grund zum Zittern" sei. Man befinde sich in einer fortgeschrittenen Planungsphase und sehe keinen Anlass, die Konzeption nun "komplett zu überdenken". Und dann schoss Stock auch noch ein paar Pfeile in Richtung Gottschalk und RTL: Den Sender nehme man zwar als Konkurrent ernst, allerdings blicke man "beim Qualitätsvergleich viel mehr in Richtung ARD". Vom Wechsel Gottschalks zu RTL sei er überrascht gewesen. Nach dessen Äußerungen habe er erwartet, dass ihn sein Weg "eher in Richtung Ernsthaftigkeit und Anspruch führen" würde.

Immerhin: Ein bisschen mehr Ernsthaftigkeit soll die neue "Supertalent"-Staffel wohl erhalten. Unterhaltungschef Tom Sänger kündigte bereits an, die Sendung "konzeptionell und dramaturgisch komplett neu aufstellen" zu wollen. Auch wenn das noch nicht näher erläutert wurde, dürfte das auf weniger Trash hinauslaufen. Genau mit diesen Zugeständnissen sollen Schäferkordt und Sänger Gottschalk auch vom Wechsel zu RTL überzeugt haben, schreibt die "Bild am Sonntag". Darüber hinaus habe auch Bohlen versucht, Gottschalk per Mail und telefonisch von der Attraktivität des Angebots zu überzeugen.

Mehr zum Thema