Am Donnerstag gab es bei der Mediengruppe RTL Deutschland einige verdutzte Gesichter, als den Mitarbeitern im RTL-Domizil am Deutzer Rhein-Ufer ARD-Talker Reinhold Beckmann über den Weg lief. Mehr Aufschluss über den Grund seiner Anwesenheit gaben dann schon die an diversen Stellen angbrachten Hinweisschilder für die Talkshow "Beckmann", ein Konferenzraum war ganztägig mit dem Hinweis "Produktion Beckmann" belegt. Doch wie kommt die "Beckmann"-Produktion plötzlich in die RTL-Zentrale? Normalerweise wird der Talk schließlich in Hamburg aufgezeichnet.

Reinhold Beckmann bei RTL© DWDL

"Beckmann"-Sprecher Frank Schulze erklärt des Rätsels Lösung so: Man produziere in Köln, um "eine außergewöhnliche Gästekonstellation mit drei aktuellen Ministerpräsidenten in einer Sendung zu ermöglichen". Neben Winfried Kretschmann aus Baden-Württemberg und Annegret Kramp-Karrenbauer aus dem Saarland ist auch NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft zu Gast, die nach Köln fraglos einen deutlich kürzeren Anreiseweg hat. Ungewöhnlich sei eine solche Entscheidung nicht: "Wenn besondere Gästekombinationen aus terminlichen und logistischen Gründen in unserem Hamburger Heimatstudio nicht möglich waren, sind wir auch bereits in den vergangenen Jahren immer mal wieder flexibel gewesen."

Wie kommt hier nun aber RTL ins Spiel? Zunächst: Der Sender RTL hat mit dem ARD-Talk nichts zu tun. Beckmann greift bei der Realisation der Produktion aber auf CBC zurück, das Produktions- und Broadcasting-Unternehmen der Mediengruppe RTL Deutschland. Das biete seine Dienste schon lange nicht nur innerhalb der RTL-Gruppe, sondern auch externen Kunden an, zu denen unter anderem auch Sender von Universal Networks, das Schweizer Fernsehen oder Produktionsfirmen wie ITV Studios gehören, wie es seitens CBC heißt.