Die insolvente Nachrichtenagentur dapd bekommt eine neue Chefredaktion: Wie "epd" aus einer internen Rundmail des Insolvenzverwalter Wolf von der Fecht an die Mitarbeiter zitiert, übernehmen fortan Melanie Ahlemeier und Dirk Borstel die Aufgaben von Cord Dreyer, der die Funktion des Chefredakteur in den vergangenen Wochen nur noch kommissarisch ausgeübt hatte. Dreyer war als Vorstand, Geschäftsführer und Chefredakteur zurückgetreten, nachdem dapd Anfang Oktober überraschend Insolvenz angemeldet hatte.

Melanie Ahlemeier war zuletzt Nachrichtenchefin bei dapd, Dirk von Borstel arbeitete als Chefredakteur des Bilderdienstes. Beide machten den dapd-Mitarbeitern in einer Mail Mut. "Eines möchten wir ganz klar sagen: Ja, wir durchleben als Unternehmen gerade eine schwierige Zeit - aber wir werden sie meistern. Gemeinsam. Als Team", schrieben sie laut "newsroom". "Darum wollen wir ansprechbar sein. Direkt am Arbeitsplatz, per Telefon und Handy, Mail und Skype. Jederzeit. Bitte zeigt keine Scheu, keine Frage ist überflüssig. Wir zählen auf Euch! Gemeinsam schaffen wir das!"

Derweil erklärte Wolf von der Fecht, dass Cord Dreyer, dessen Beratervertrag zum 31. Oktober endete, der Nachrichtenagentur auch weiterhin "loyal verbunden" bleiben soll. Mit Ahlemeier und von Borstel würden die "Bemühungen um den besonderen Text und das besondere Bild" sowie das Engagement und die Erfahrung der dapd-Mannschaft "authentisch repräsentiert".

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