Wie Constantin Medien schon in der vergangenen Woche vorab bekannt gab, konnte der Konzern im vergangenen Jahr seinen Umsatz deutlich um 11,8 Prozent auf 520,5 Millionen Euro steigern und damit die eigenen Erwartungen von 460 bis 480 Millionen Euro deutlich übertroffen. Das EBIT legte um 16,1 Millionen auf 21,6 Millionen Euro zu. Unterm streich weist Constantin Medien ein Konzernjahresergebnis von 12,5 Millionen Euro aus, nachdem es im Vorjahr gerade mal 0,4 Millionen Euro waren.
Mit der Vorlage der endgültigen Ergebnisse, ging Constantin Medien nun auch genauer auf die einzelnen Segmente ein. Das Segment Sport - also die Aktivitäten unter der Sport1-Marke - konnte dabei seinen Umsatz um ordentliche 4,4 Prozent auf 161,9 Millionen Euro steigern, das Ergebnis legte um 900.000 auf 4,9 Millionen Euro zu. Sorgenkind ist hier allerdings der Free-TV-Sender Sport1.
Genaue Zahlen nennt Constantin nicht, spricht aber von einem "schwierigen Jahr, auch bedingt durch den wachsenden Wettbewerb mit neuen männeraffinen Sendern im Zuge der Digitalisierung." Damit sich das wieder ändert, habe man "zahlreiche neue Formate und Projekte entwickelt, um das Profil des Sportsenders zu schärfen und die multimediale Ausprägung der Dachmarke Sport1 zu fördern". Gewachsen ist das Sport-Segment hingegen mit seiner Online-Plattform Sport1.de sowie dem Pay-TV-Ableger Sport1+, der 2012 seine Verbreitung deutlich ausweiten konnte.
Das hohe Umsatzwachstum des Gesamtkonzerns ging vor allem auf das Film-Segment zurück, das seinen Umsatz um 23,8 Prozent auf 293,1 Millionen Euro steigern konnte. Zu verdanken ist das zum Einen dem durchschlagenden Erfolg des 3D-Films "Resident Evil: Retribution", doch auch TV-Auftragsproduktionen und Home Entertainment hätten zu dieser Entwicklung beigetragen. Trotz des deutlich höheren Umsatzes sank das Segmentergebnis aber selbst bereinigt um PPA-Abschreibungen und Wertminderungen um 2 Millionen auf 9,6 Millionen Euro.
Im Segment Sport- und Event-Marketing sank der Umsatz von 73,2 auf 57,6 Millionen Euro, was darauf zurückgeht, dass die Match-Organisation an die UEFA übertragen und zudem die Musikaktivitäten in das Segment Übrige Geschäftsaktivitäten ausgegliedert wurden, das seinen Umsatz dadurch von 0,8 auf 7,9 Millionen Euro ausbaute. Trotz des Rückgangs lag der Umsatz im Segment Sport- und Event-Marketing aber detulcih büer den Erwartungen, das Ergebnis stieg bereinigt um PPA-Abschreibungen sogar von 22,1 auf 24,9 Millionen Euro.
Der Vorstandsvorsitzende Bernhard Burgener zog alles in allem eine zufriedene Bilanz: "2012 war für Constantin Medien ein gutes Jahr. Wir haben auch in strategischer Hinsicht große Fortschritte gemacht und wichtige Vereinbarungen abgeschlossen, die für die weitere Entwicklung unseres Unternehmens von großer Bedeutung sind. Dazu gehören die Sicherung der Übertragungsrechte an der Fußball-Bundesliga für Sport1, die Verlängerung der Zusammenarbeit zwischen unserer Produktionstochter Plazamedia und der Sky-Gruppe oder der neue Agenturvertrag zwischen TEAM und der UEFA über die Vermarktung der Top-Events UEFA Champions League und UEFA Europa League."
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Konzern allerdings mit einem deutlichen Umsatzrückgang auf 440 bis 480 Millionen Euro. Trotzdem erwartet man ein positives Konzernergebnis.