Hessische Band Juli siegt beim Bundesvision Song Contest

Foto: ProSieben/Willi WeberMit ihrem Song "Geile Zeit", der auch schon vor dem Samstagabend in allen Radiostationen und Musiksendern gut vertreten war, setzte sich die Band Juli im Publikumsvotum durch Telefon und SMS deutlich gegen die Konkurrenz aus den anderen 15 Bundesländern durch. Juli schaffte bereits im letzten Jahr mit der Single "Perfekte Welle" den nationalen Durchbruch.

Die Auszählung am Ende der ursprünglich gut dreistündig geplanten Show orientierte sich ganz am europäischen Original, mit einer Ausnahme: Jedes Bundesland durfte auch für seinen eigenen Kandidaten voten. Besonders kleine Bundesländer machten davon auch Gebrauch und vergaben die Höchstpunktzahl an sich selbst. Nordrhein-Westfalen hingegen vergab die maximale Punktzahl an den späteren Gewinner Juli, nicht an sich selbst.

Alle 16 Teilnehmer mussten beim von Stefan Raab erdachten Wettbewerb einen Teil ihres Beitrages auf Deutsch präsentieren. Raab hatte bekanntlich selbst dreimal direkt oder indirekt am Grand Prix d' Eurovision (heute: Eurovision Song Contest) teilgenommen. Auf den Geschmack für eigene Musikevents kam Raab offenbar 2004 als er die Aktion "SSDSGPS" (Stefan sucht den Super-Grand-Prix-Star) veranstaltete, an deren Ende Max Mutzke als Sieger stand, der dann auch nach erfolgreicher Teilnahme am deutschen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest, beim Finale in Istanbul teilnahm.

Mit Live-Schalten in alle Bundesländer, einem recht spektakulären Bühnenbild vor über 10.000 Zuschauern in der König-Pilsener-Arena in Oberhausen und prominenten Länderpaten wie z.B. Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff, Sport- oder TV-Stars, veranstaltete ProSieben den ersten großen Samstagabend-Showevent bzw. die erste große "Samstagabendshow" - wie Annette Frier es am Abend nannte - von denen es 2005 laut Aussage von ProSieben-Unterhaltungschef Jobst Benthues noch mehrere geben soll.