Schon seit einiger Zeit ranken sich Spekulationen um ein mögliches Ende des "Musikantenstadls". In einem Interview mit den Schweizer Zeitschriften "Tele" und "TV-Star" hat sich nun Moderator Andy Borg zur Zukunft der Volksmusikshow geäußert. "Ich sehe das Glas halb voll: Wir machen die Show noch bis Ende 2014. Mit vollem Einsatz und Engagement. Das sind wir dem Publikum schuldig. Wer dann ohne Not den Stecker zieht, muss dies vor einem Millionenpublikum von Gebührenzahlern verantworten, das trotz einem Alter von meist jenseits der 50 ein Recht hat, sich am Samstagabend nach seinem Geschmack unterhalten zu lassen."

Er selbst wolle jedenfalls nicht an der Position sitzen, an der man über das Ende der Sendung entscheiden muss. "Das ist nicht einfach", so Borg, der sich zugleich realistisch gibt: "Wenn die Quoten abrutschen und das Publikum uns die Gefolgschaft versagt, soll man aufhören." Zuletzt habe der "Musikantenstadl" in Deutschland allerdings noch mehr als fünf Millionen Zuschauer erreicht. "Für eine Sendung, die vom Feuilleton nie geliebt wurde und die es seit über 30 Jahren gibt, ein extrem solider Wert." Modernisieren will Borg die Show jedoch nur bedingt. Der 'Stadl' unterscheide sich durch die Bewahrung liebgewonnener Traditionen von den "Festen der Volksmusik" oder "Willkommen bei Carmen Nebel".

Borg: "Das halte ich für wichtig und mochte mich gern weiter so unterschieden sehen: etwa mit der Blaskapelle, bei der nicht alle Vollprofis sind und wo auch mal ein Ton danebengeht". Ob es auch in zwei Jahren noch weitergehen wird, wird allerdings nicht Andy Borg zu entscheiden haben. Trotz aller Gerüchte um das "Stadl"-Aus dementiert die ARD, dass eine Einstellung bereits beschlossene Sache sei. Es gehe weiter, wenn der Erfolg stimmt, heißt es von Seiten des Bayerischen Rundfunks. Borg selbst hätte übrigens gerne mal die Intendanten in der Halle. "Es ist ein Unterschied, ob man zu Hause reinzappt oder hier zwischen 3000 bis 5000 Menschen sitzt."

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