Am Mittwoch wandte sich der neue Gruner + Jahr-Vorstand um Julia Jäkel kurz vor den Hamburger Sommerferien an die Belegschaft. Konkrete Ankündigungen zu einem bevorstehenden Konzernumbau, über den allenthalben gemutmaßt wird, gab es allerdings offenbar noch nicht, wie "Horizont" berichtet. Darauf muss man voraussichtlich noch bis in den Spätsommer warten. G+J-Chefin Julia Jäkel betonte laut "Handelsblatt" aber, dass man nicht auf "kurzfristige Kostenspareffekte" aus sei.
Doch dass es einen Konzern-Umbau und damit verbunden auch einen Stellenabbau geben wird, scheint ausgemachte Sache. Das "Handelsblatt" zitiert COO Oliver Radtke mit den Worten "Die Herausforderung in einem sinkenden Markt ist es auch, mit weniger Menschen mehr Produkte - Print und Digital - zu machen." Während das "Handelsblatt" über den Wegfall von 200 Stellen spekuliert, hält "Horizont" gar einen Abbau von 300 bis 400 Stellen für das "plausibelste Szenario".
"Horizont" spekuliert des Weiteren, dass die Verlagsgruppen Agenda und Life in ihrer bisherigen Struktur aufgelöst werden könnten. Stattdessen solle eine Struktur aus den vier "Communities of Interest" Kochen, Living, Family und Beauty & Mode geschaffen werden. Auch das internationale Geschäft stehe auf dem Prüfstand. Laut "Handelsblatt" laufen bereits Verhandlungen zum Verkauf der Geschäfte in Kroatien und Serbien, das Italien-Geschäft stehe zur Disposition - womöglich um sich im Gegenzug stärker in Frankreich zu engagieren.