Wie die EU-Kommission am Freitag in Brüssel mitgeteilt hat, stehen der Übernahme von Kabel Deutschland durch Vodafone auch keine kartellrechtlichen Probleme mehr im Weg. Erst in der vergangenen Woche konnte Vodafone verkünden, dass man sich durch das Übernahmeangebot mehr als 75 Prozent der Anteile sichern konnte. Wäre diese Marke nicht überschritten worden, wäre das Angebot hinfällig gewesen.

Während Unitymedia in Deutschland kartellrechtlich große Probleme mit der Übernahme von Kabel BW hat, obwohl die beiden Unternehmen in geographisch getrennten Regionen agieren, wird im Kartellrecht der Telekommunikations- und Kabelmarkt noch immer getrennt betrachtet - obwohl sich die Angebote immer stärker angleichen. Die EU-Kommission kam nun aber zum Urteil, dass der Zusammenschluss dort, wo sich die Aktivitäten von Vodafone und Kabel Deutschland überschneiden, "nur unwesentliche Marktanteilsgewinne bewirken und damit nicht zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Wettbewerbs führen" werde.

Kabel Deutschland soll auch nach der Übernahme eigenständig weiterbestehen bleiben und künftig das gesamte Festnetzgeschäft übernehmen, Vodafone konzentriert sich auf die Mobilfunkprodukte.