"Bild" hebt die Trennung der Redaktionen von "Bild.de" und der gedruckten Zeitung auf, wie "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann in einem Interview mit dem "medium magazin" ankündigt. "Die Ressortleiter für Politik, Nachrichten, Unterhaltung, Sport und Leben & Wissen werden zukünftig für alle Inhalte auf sämtlichen Oberflächen verantwortlich sein", so Diekmann. Ungeachtet dessen bleibe Manfred Hart Chefredakteur von "Bild.de", Diekmann trägt die übergreifende Verantwortung für die Marke "Bild".

Zudem will er vom Top-Down-Prozess beim Erstellen der Zeitung weg kommen. In einem neuen Newsroom sollen Redakteure, Layouter, Fotoredakteure und Social-Media-Verantwortliche zusammensitzen und entscheiden. Die Chefredaktion müssten nur noch in "markenrelevante Schwerpunkte" eingeweiht werden wie etwa die Entscheidung, welcher Aufmacher Seite 2 ziert. Allgemein wolle er eine "Kultur des Experimentierens", in der auch Fehler gemacht werden dürfen: "Da muss es auch möglich sein, dass ein Mitarbeiter mal einen nicht idealen Facebook-Post hinterlässt, ohne dass er dafür gleich zusammengestaucht wird. Es war übrigens das erste, was ich im Silicon Valley gelernt habe: Find a new way to fuck up."