Wolfgang Rademann ist unzufrieden mit den Programmplanungen von ARD und ZDF. Konkret beklagt er, dass er mit dem "Traumschiff" aber auch mit dem von ihm produzierten Zweiteiler "Engel der Gerechtigkeit" immer am Sonntagabend ran muss. Dadurch bekomme er es allein in diesem Jahr noch zwei Mal in direkter Konkurrenz mit dem "Tatort" zu tun.
Dass "Engel der Gerechtigkeit", das sich dem Thema "ärztliche Kunstfehler" widmet, am Sonntagabend gezeigt werde, hänge damit zusammen, dass das ZDF sich dort etwas von den "pilcherhaften Geschichten" entfernen und das Niveau anheben wolle. "Da muss man dann auch als Produzent mitgehen", so Rademann. Dass die ARD nun aber auch noch am zweiten Weihnachtsfeiertag, an dem traditionell eine neue "Traumschiff"-Folge läuft, einen "Tatort" zeigt, habe es noch nie gegeben, schimpft Rademann.
In diesem Punkt irrt er allerdings: Schon im vergangenen Jahr hatte Das Erste mit dem Frankfurter "Tatort: Im Namen des Vaters" frische Krimi-Ware gezeigt, in den Jahren zuvor bereits Wiederholungen. Diesmal muss das "Traumschiff" übrigens gegen den "Tatort" mit Christian Ulmen und Nora Tschirner ran. Abgesehen davon hat Rademann aber recht mit der Beobachtung, dass Das Erste das "Traumschiff" inzwischen verstärkt mit dem "Tatort" kontert. Denn inzwischen bietet Das Erste auch am 1. Januar, dem traditionellen "Traumschiff"-Platz, einen "Tatort" als Konkurrenz auf. Im vergangenen Jahr setzte man dort erstmals unabhängig vom Wochentag auf einen "Tatort". Zum Start in 2014 ermittelt dort nun das Leipziger Team.