Umsatz soll deutlich steigen: Gruner + Jahr plant Zukäufe
Gruner + Jahr, der zweitgrößte Zeitschriftenverlag der Welt, will seinen Umsatz innerhalb der nächsten fünf Jahre von 2,44 Milliarden Euro (2004) auf rund 3,5 Milliarden Euro steigern. Zur Erreichung des Ziels setzt der Konzern auf den „Dreiklang von Innovation, Akquisition und Fusion“, so der G+J-Vorstandsvorsitzende Dr. Bernd Kundrun heute in Hamburg.
Mit einer Vielzahl von Innovationen auf den internationalen Zeitschriftenmärkten, der Mehrheitsübernahme (54,9 Prozent) an der Motor-Presse Stuttgart und dem geplanten Tiefdruck-Joint-Venture mit arvato und Axel Springer seien bereits „die Grundsteine der G+J-Wachstumsstrategie für die nächsten Jahre gelegt“, so Kundrun weiter. Die Akquisition und die Druckfusion stehen unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Freigabe.
Gruner + Jahr startete im abgelaufenen Geschäftsjahr weltweit 23 neue Titel – soviel wie noch nie zuvor in der Geschichte des zu Bertelsmann gehörenden Verlages. Sie erreichen zusammen heute schon eine durchschnittlich verkaufte Gesamtauflage von über 4,5 Millionen Exemplaren. Mit verlegerischen Investitionen, die das Ergebnis 2004 mit 67 Millionen Euro belasteten, soll das Unternehmen nachhaltig wachsen.
Der Umsatz ist in 2004 mit 2,44 Mrd. Euro nahezu konstant geblieben (Vorjahr: 2,48 Mrd. Euro). Kundrun betonte allerdings, dass der Verlauf des US-Magazingeschäfts in 2004 nicht befriedigend gewesen sei. Mit neuem Management sei ein Restrukturierungsprogramm eingeleitet worden, das bereits erste Erfolge zeige. Das schwächelnde US-Geschäft ist neben den Zukäufen von Zeitschriften einer der Gründe, warum sich das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) verringerte. 2003 verdiente G+J 238 Millionen Euro, im vergangenen Jahr waren es 215 Millionen Euro.