Das RTL-Magazin "Explosiv" hat die Jugendschützer gleich doppelt auf den Plan gerufen. Die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) stört sich an einem Beitrag über Swingerclubs, der sowohl um 18:00 Uhr als auch in der Vormittags-Wiederholung um 10:00 Uhr gesendet wurde. Darin ist nach Ansicht der der KJM in einer für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren ungeeigneten Weise über Partnertausch und Gruppensex berichtet worden. Gruppensex sei unkritisch als allgemein gängige Sexualpraktik präsentiert worden.

Darüber hinaus wurde auch eine Folge von "Explosiv - Weekend" beanstandet. Sie sei für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren ungeeignet, weil darin ein Beitrag über ein Partyschiff in Mexiko gezeigt wurde, in dem junge Menschen exzessiv feiern, Alkohol trinken und ein "sexuell aufgeladenes Partyverhalten" zeigen. Auch hier habe eine kritische Einordnung nicht stattgefunden. Als kritisch erachtet die KJM außerdem eine Episode des Formats "Kenny vs. Spenny", die bei Viva vor 21 Uhr gelaufen ist. Angemahnt wurde der unsensible Umgang mit Menschen mit Behinderung, die pauschal mit dem Wort "Idiot" versehen und ins Lächerliche gezogen wurden.

Eine Entwicklungsbeeinträchtigung für Jugendliche unter 18 Jahren stellte die KJM indes bei kabel eins fest. Der Sender strahlte im Hauptabendprogramm einen Trailer zu einer Doppelfolge der US-Serie "Spartacus - Blood and Sand" aus, der nach Ansicht der Jugendschützer nicht vor 23 Uhr hätte laufen dürfen, da die Serie selbst eine FSK-Freigabe ab 18 hat. Ärger gab's außerdem für ProSieben wegen der Wiederholung von "Galileo Big Pictures - Hollywood-Blockbuster" im Frühprogramm. In einem Beitrag über die Geschichte Hollywoods seien drastische Sequenzen aus dem Spielfilm "Der Exorzist" gezeigt worden, die laut KJM insbesondere Kinder unter 12 Jahren nachhaltig ängstigen können.

Einen Verstoß handelt sich auch der Kindersender Super RTL ein. Hier geht es die Ausstrahlung der Serie "Star Wars: The Clone Wars", die im Tagesprogramm um 16:20 Uhr zu sehen war. Die Serie, die auf der "Krieg der Sterne"-Reihe beruht, habe Kampf- und sogar Folterszenen enthalten, die für Kinder unter 12 Jahren noch nicht verkraftbar seien.