Die Quoten von "Wetten, dass..?" bröckeln weiter und die öffentliche Kritik an Markus Lanz lässt nicht nach. In einem Interview mit der Frauenzeitschrift "Emotion" hat der gebürtige Südtiroler jetzt einen Einblick in sein Seelenleben gegeben. "Meine Herkunft hilft mir", sagte Lanz, der zugleich einräumte, manchmal Angst zu haben, dem Druck des Fernsehgeschäfts nicht mehr standhalten zu können. "Ich werde mich nie an dieses Gefühl gewöhnen, ausgestellt zu sein wie im Schaufenster. Wenn ich im Sommer auf einer Wiese sitze, denke ich, ich kann das alles beherrschen. Doch das ist eine Illusion. Öffentlichkeit kommt mit einer ungeheuren Wucht daher."

Gleichzeitig steht er der Zukunft des Fernsehens realistisch entgegen. "Das
Fernsehen, das wir heute kennen, gibt es vielleicht nur noch zehn Jahre. Das muss auch nichts Schlechtes sein", so Lanz im Interview mit "Emotion". Mit dem Begriff der Prominenz kann sich der ZDF-Moderator, der selbst seit Jahren eine Promi-Talkshow präsentiert, dagegen nicht allzu viel anfangen. "Ist es die Lizenz, sich
aufzuführen wie ein Idiot? Sicher nicht. Es ist in Wahrheit, eine Kategorie in der Klatschpresse, ein Geschäft. Aus dummen Fotos werden dumme Geschichten gemacht - und verkauft. Ich mag diesen Zustand nicht." Prominenz bedeute für ihn vielmehr den Verlust von Anonymität.

Das zeige sich beispielsweise beim Restaurantbesuch. "Im Restaurant heimlich mit dem Handy gefilmt zu werden, wie ich mir mein Schnitzel reinschiebe und dabei kaue. Das ist einfach nur bescheuert", klagt Lanz, für den es am 5. April wieder ernst wird. Dann präsentiert er nämlich die nächste Ausgabe von "Wetten, dass..?" - und er kann sich schon jetzt sicher sein, mal wieder unter strenger Beobachtung zu stehen.