Was schon vor einiger Zeit bekannt wurde, ist nun auch offiziell beschlossen: Statt wie üblich zwei wird der NDR drei Jahre in Folge den ARD-Vorsitz innehaben, damit liegt die Geschäftsführung auch das Jahr 2015 hindurch beim NDR-Intendanten Lutz Marmor. Zuletzt lag der ARD-Vorsitz Anfang der 80er drei Jahre in Folge beim Bayerischen Rundfunk. Lutz Marmor zeigte sich auf der Pressekonferenz in München froh über das einhellige Votum seiner Kollegen. Marmor: "Das ist nach wie vor eine anspruchsvolle Aufgabe, der ich mich gerne stelle. Gleichzeitig ist es ein großer Vertrauensbeweis meiner Kolleginnen und Kollegen, über den ich mich sehr freue. Kontinuität ist in diesen medienpolitisch bewegten Zeiten sehr wichtig."

Der GVK-Vorsitzende (Gremienvorsitzendenkonferenz) Uwe Grund begrüßte die Entscheidung: "Nach Auffassung der  Gremienvorsitzenden ist die Geschäftsführung beim NDR mit dem ARD-Vorsitzenden Lutz Marmor in sehr guten Händen. Die Verlängerung der ARD-Geschäftsführung ist mit Blick auf die Bewältigung bedeutender Reformen wie beispielweise die Umstellung auf den Rundfunkbeitrag ein erfreuliches und positives Signal. Die GVK wird den Vorsitz auch weiterhin konstruktiv begleiten."

Nach drei Jahren ist dann aber endgültig Schluss, neben der Verlängerung des ARD-Vorsitzes des NDR haben die ARD-Intendanten auf ihrer Sitzung nämlich auch bereits die Nachfolge geregelt: 2016 wird der Mitteldeutsche Rundfunk die Geschäftsführung übernehmen, dementsprechend wird dann Intendantin Karola Wille das Amt der ARD-Vorsitzenden innehaben. Wille: "Der MDR freut sich über die Wertschätzung der ARD, die mit dieser Wahl zum Ausdruck kommt. Die anstehenden Aufgaben und Herausforderungen werden wir mit Respekt, Engagement und Leidenschaft angehen."

Eine weitere Personalie ist nun zudem festgezurrt: Wie angekündigt wird Susanne Pfab neue Generalsekretärin der ARD. Ihre Vorgängerin Verena Wiedemann war 2011 im Streit geschieden, warf der ARD nicht weniger als Mobbing, Ausgrenzung, Diskriminierung und Missachtung vor. Mit einem Vergleich legten Wiedemann und die ARD den Streit bei. Die Entscheidung, dass Susanne Pfab die Nachfolge antreten soll, fiel dann schon im Herbst 2012. Schon da war aber klar, dass sie für zumindest zwei Jahre gar nicht zur Verfügung steht. Nun wurde ihr Amtsantritt auf den 1. Januar 2015 gelegt. Bis dahin liegt die Leitung des Generalsekretariats weiterhin bei Michael Kühn, der als "Bevollmächtigter des ARD-Vorsitzes" entsandt wurde. Pfab wurde für fünf Jahre gewählt.