Auch wenn der Insolvenzverwalter der Münchner "Abendzeitung" den Vertrag mit der Druckerei neu aushandeln konnte - überhöhte Druckkosten hatte Verleger Johannes Friedmann noch als einen der Hauptgründe für die von ihm als "hoffnungslos" bezeichnete Lage benannt - und zudem der Preis der "Abendzeitung" massiv von 60 Cent auf 1 Euro angehoben wurde, um die Verluste zu reduzieren, stehen Investoren für das Münchner Traditionsblatt offenbar nicht gerade Schlange.

Wie der "Focus" berichtet, hat aber unter anderem der ehemalige Geschäftsführer der "Abendzeitung", Ulrich Buser, Interesse bekundet. Er wolle das Blatt gemeinsam mit einem Investor übernehmen und aus der Tages- eine "gehobene Wochenzeitung für München und Umgebung" machen. Berichtet werden solle vornehmlich über Kultur und Menschen aus der Region. Das tagesaktuelle Geschäft würde hingegen bei diesem Szenario allein ins Web verlagert.